Seefeld:Künstlerische Konkurrenz

Seefeld Schloss, 20J.Kultur

Kiki Pedrozo und Hansi Zeller haben 2014 das Jubiläumskonzert des Seefelder Kulturvereins gestaltet. Am 27. September kommen sie wieder.

(Foto: Georgine Treybal)

Josef Hofmann hat das Team des Vereins "Kultur im Schloss Seefeld" verlassen und will einen eigenen Verein gründen. Sein Ziel ist es, junge Leute einzubinden

Von Christine Setzwein, Seefeld

Kabarett mit Gunkl, Jazz mit Kiki Pedrozo und Hansi Zeller, Klassik mit dem Amaryllis Quartett oder dem Bariton Thomas Gropper - seit 21 Jahren bietet der Verein "Kultur im Schloss Seefeld" ein anspruchsvolles Programm. Jetzt bekommt er Konkurrenz. Josef Hofmann ist mit einigen Mitstreitern kurz davor, einen neuen Verein zu gründen.

Das war natürlich Thema auf der Jahresmitgliederversammlung des erprobten Teams um Vorstand Wolfram Gum, Brigitte Altenberger, Gottfried Sittl, Wolfgang Dubral, Edda Klausmann, Wolfgang Niemann und Geschäftsführerin Dorothee Ziriakus. Hofmann, der sich im Kulturverein um das Ressort Kabarett gekümmert hatte, war am Montagabend gar nicht mehr dabei. Er wolle den eingeführten und renommierten Verein "nicht beschädigen", und es solle auch keine Überschneidungen des Angebots geben, sagte er am Dienstag zur SZ. Er möchte die Kultur in Seefeld "aus der Nische führen" und sucht eine Spielstätte, die "niederschwelliger" sei als das Sudhaus im Schloss. Als Beispiel nannte er das Pfarrheim St. Peter und Paul. Dem neuen Verein, so er denn gegründet werde, gehe es nicht darum "Senioren zu bespaßen". Hofmann geht es vor allem darum, "deutlich Jüngere" in die Kulturarbeit am Ort einbinden.

Der Kulturverein Schloss Seefeld lässt sich davon in seiner Arbeit nicht beirren. Wie Brigitte Altenberger am Dienstagberichtete, freue man sich zum einen auf den Umzug der Geschäftsstelle innerhalb des Schlossgeländes und auf die Eröffnung einer Dependance im alten Rathaus. Die Räume, in denen der Verein jetzt sitzt, hätten weder Wasser noch Toilette und Heizung. Die neuen Räume befinden sich in der ehemaligen Lederwerkstätte. Im alten Rathaus ziehen die Kulturfreunde in das ehemalige Einwohnermeldeamt. "Dort wollen wir unsere Teamsitzungen abhalten, aber uns auch präsentieren und mit den Leuten ins Gespräch kommen ", sagt Altenberger. Gut geeignet wäre etwa der Markttag.

Denn eines brauchen alte wie neue Vereine ganz dringend: viele zahlende Mitglieder und "schwungvoll engagierte" neue Team-Mitarbeiter (Altenberger).

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