Seefeld:Geld für Kindergärten und Schulen

Seefeld bleibt schuldenfrei, die Gewerbesteuer fließt: So kann sich die Gemeinde zahlreiche soziale Einrichtungen leisten.

Antje Kerschbaum

Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer sprudeln in Seefeld unvermindert. Deshalb könne sich die Gemeinde zahlreiche soziale Einrichtungen und Neubauten leisten, sagte Bürgermeister Wolfram Gum am Donnerstag bei der Bürgerversammlung. Die Kommune werde voraussichtlich auch weiterhin schuldenfrei bleiben.

Seefeld: Der Gemeinde Seefeld geht es finanziell auch weiterhin gut - Grund genug, in soziale Einrichtungen wie Kindergärten zu investieren. (Archiv: Kindergarten St. Hedwig)

Der Gemeinde Seefeld geht es finanziell auch weiterhin gut - Grund genug, in soziale Einrichtungen wie Kindergärten zu investieren. (Archiv: Kindergarten St. Hedwig)

(Foto: Franz-Xaver Fuchs)

Investiert wird vor allem in die Kinderbetreuung. So entsteht zum Beispiel in Hechendorf ein neues Kinderhaus. Die Trägerschaft übernimmt die Betreibergruppe "Denk mit", teilte Gum mit. Dank der Unterstützung der Firma TQ-Systems könne die Gemeinde zusätzliche Krippenplätze im Betriebskindergarten "Hirschkäfer" in Delling bereitstellen. Zusammen mit der katholischen Kirche wird die Kindertagesstätte St. Hedwig ausgebaut.

Zudem investiert die Gemeinde in Schulhäuser. Obwohl Gum ein zusätzliches Gymnasiums für den westlichen Landkreis für notwendig hält und seit Jahren einen Neubau fordert, sieht er da wenig Chancen. Nachdem das Gilchinger Gymnasium erweitert worden ist und viele Kommunen finanziell schwach aufgestellt seien "wird das nichts", sagte der Bürgermeister vor rund 50 Zuhörern. Er bedaure das, "weil wir hier unsere Zukunftsfähigkeit riskieren".

Das nächste große Projekt ist der Neubau eines Rathauses mit Tiefgarage auf dem Grundstück neben der Chirurgischen Klinik. Wenn das alte Rathaus geräumt wird, könne der bestehende Supermarkt expandieren, kündigte Gum an. Das Rathausgebäude solle wegen seines das Ortsbild prägenden Charakters aber erhalten bleiben.

Gum berichtete in der Versammlung auch über die Sanierung des Schützenheims Drößling; die Neueröffnung werde Ostern gefeiert. Auch wenn der Bau noch nicht abgeschlossen sein wird, soll die Feuerwehr heuer in ihrem Neubau am Jahnweg Weihnachten feiern können. Der Nachbarschaftshilfe Hechendorf wurden größere Räume zur Verfügung gestellt. Die Seefelder Nachbarschaftshilfe erhält einen Anbau für ihr Mehrgenerationenhaus; wann steht aber noch nicht fest. Der Wertstoffhof werde nach der Frostperiode umgebaut. Vor allem soll die Zufahrt verbessert werden. Übersichtlicher wird der Bahnhofsvorplatz in Hechendorf. Die für den Umbau erforderlichen Grundstückseinkäufe seien bereits getätigt, sagte Gum. Er berichtete zudem über Pläne, das Bahnhofsgebäude zu verschönern. Der Kiosk soll erhalten werden.

In Hechendorf entsteht beim Kriegerdenkmal ein kleines Baugebiet, das gerade erschlossen wird. Ein Einheimischengebiet sei in Vorbereitung.

Neben der geplanten Erweiterung des Gewerbegebiets am Jahnweg sorgte die Staub auf dem Meilinger Wegs in Oberalting für Diskussionen. Um die unterschiedlichen Standpunkte der Anlieger unter einen Hut zu bringen, sollen die betroffenen Bürger Anfang Dezember ins Rathaus eingeladen werden.

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