Seefeld:Containeranlage in Oberalting

Etwa 100 Flüchtlinge sollen dort untergebracht werden

Von Ute Pröttel, Seefeld

Auf einem Grundstück nördlich der Ulrich-Haid-Straße in Oberalting soll eine Containeranlage für Asylbewerber errichtet werden. Das hat der Seefelder Gemeinderat am Montag beschlossen. Ursprünglich waren fünf Grundstücke zur Auswahl gestanden, die Bürgermeister Wolfram Gum den Gemeinderäten und etwa 80 Zuhörern präsentierte.

Etwa 1000 Menschen muss der Landkreis Starnberg bis zum Ende des Jahres aufnehmen, Seefeld soll Platz für 100 Menschen schaffen. "Es geht nicht mehr darum ob, sondern wie und wo wir die Menschen aufnehmen", sagte Kreisbaumeister Christian Kühnel. Die Flüchtlinge sollen möglichst nicht in weiteren Zeltanlagen wie in Berg oder Tutzing untergebracht werden, sondern in gut gedämmten Containern, die zu kleinen Wohngemeinschaften für jeweils sechs Personen zusammengebaut werden. Frühzeitig hatte sich das Landratsamt solche Modulbauten gesichert. Die Zeit drängt, da die Grundstücke erschlossen werden müssen, ehe der Boden gefriert.

Der vielleicht für die Integration der Flüchtlinge am besten geeignete Standort mitten im Dorf gegenüber der Schule war in der Sitzung sofort auf lautstarke Ablehnung im Publikum gestoßen. Denkbar, aber in der Erschließung schwierig wären ein Grundstück hinter dem Bauhof sowie eine Fläche an der Meilinger Straße gewesen. Für den Standort an der Ulrich-Haid-Straße spricht die Nähe zum Martin-Luther-Haus, wo Schulungen und Kurse stattfinden können.

© SZ vom 07.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: