Schondorf:Schondorf verzichtet auf Radarkontrollen

Der Gemeinderat hat sich gegen eine Überwachung des fließenden Verkehrs im Ortsgebiet von Schondorf durch den Zweckverband Kommunale Verkehrsüberwachung Oberland (KVO) entschieden. In der jüngsten Sitzung hatte Josef Brückner, kaufmännischer Leiter der KVO, ein Konzept vorgestellt, das Tempokontrollen an 20 Stunden im Monat vorsah. Die Kosten dafür hätten 95 Euro pro Stunde zuzüglich einer Fallpauschale von sechs Euro betragen. Die Überwachung des ruhenden Verkehrs hat die Verwaltungsgemeinschaft Schondorf/Eching bereits 2007 dem Zweckverband übertragen.

In Schondorf besteht - abgesehen von den Staatsstraßen - eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 Stundenkilometer. Allerdings wurden im Gemeinderat Zweifel laut besteht, ob diese Regelung einer gerichtlichen Auseinandersetzung standhalte. Andere hielten Radarkontrollen für überflüssig oder führten die hohen Kosten dagegen an - die Kommunen allerdings in der Regel durch eingenommene Bußgelder mehr als kompensieren können. Dennoch wurde schließlich die Einführung von Tempokontrollen mit neun gegen sechs Stimmen abgelehnt. Bürgermeister Alexander Herrmann, der an der Sitzung nicht teilnehmen konnte, bedauert auf Nachfrage diese Entscheidung. Immerhin wurde noch bei drei Gegenstimmen beschlossen, dass die Kommune das Thema weiter im Blick behalten soll.

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