Der Sportclub Pöcking Possenhofen (SCPP) wird seine Mitgliedsbeiträge erhöhen. Dies hat die Versammlung beschlossen. Von der Erhöhung um durchschnittlich 30 Prozent waren die Delegierten zwar wenig begeistert, doch einen Trost hatten sie immerhin: Elf Jahre lang sind die Beiträge des rund 1600 Mitglieder starken Vereins konstant gewesen. Wie der Vorsitzende Dieter Link betonte, ist die Erhöhung eine "Notwendigkeit".
Der Verein hatte bereits im vergangenen Jahr ein Defizit hinnehmen müssen. Doch als Hauptgrund für die Erhöhung gab der Vorsitzende den Pachtausfall für die Sportgaststätte an. Das Vereinsgebäude ist in die Jahre gekommen und die Unterhaltskosten sind entsprechend hoch. Der Wirt Michael Heinen hat sich zwar bereit erklärt, die Gastronomie weiter zu betreiben, allerdings nur, wenn der er keine Pacht mehr bezahlen muss. Nur so würde sich der Betrieb in dem alten Gebäude noch rechnen. Der Wegfall der Pacht trifft den Verein hart. Falls der Wirt aber den Betrieb aufgibt, müsste der SCPP ebenfalls auf die Einnahmen verzichten. Aus den Rücklagen kann das Defizit nicht ausgeglichen werden, weil der Verein das Geld dringend für eine neue Sportgaststätte benötigt. Sie soll im geplanten Haus der Bürger und Vereine neben dem Sportgelände errichtet werden. Laut Link wird die Gemeinde dem Verein einen "veredelten Rohbau" bereitstellen. Den Ausbau indes müsste der Verein alleine stemmen. Allerdings könnte es sein, dass mit der Erhöhung um knapp ein Drittel das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht ist: Geschäftsführer Sebastian Böhm wird im kommenden Jahr nicht mehr für das Amt kandidieren und bislang ist kein Nachfolger in Sicht, der die Geschäftsführung in ehrenamtlicher Arbeit übernehmen will. Sollte kein Kandidat gefunden werden, wäre die Einstellung eines hauptamtlichen Geschäftsführers unumgänglich. Dafür müsste der Verein nach Angaben des Vorsitzenden jährlich mindestens 40 000 Euro aufbringen. Dadurch könnte seiner Meinung nach eine weitere Erhöhung erforderlich werden.