Pöcking:Plädoyer für Markterweiterung

Rainer Schnitzler foto: oh

"Pöcking ist top aufgestellt", sagt Bürgermeister Rainer Schnitzler in Bezug auf die Einkaufsmöglichkeiten.

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Gutachten empfiehlt Ausbau des Edeka-Geschäfts am bisherigem Standort in Pöcking

Von Sylvia Böhm-Haimer, Pöcking

Zehn Jahre nach der Untersuchung zur Entwicklung der Gemeinde Pöcking ist die Studie des Unternehmens Cima (Citymanagement) mit Sitz in München aktualisiert worden. In der jüngsten Gemeinderatssitzung gab Bürgermeister Rainer Schnitzler das Ergebnis bekannt. "Pöcking ist top aufgestellt", so sein Resümee.

Der Grund für die Untersuchung sind die Erweiterungswünsche des Edeka-Marktes. Mit 785 Quadratmetern Verkaufsfläche ist er für die heutigen Kundenansprüche zu klein geworden - der Betreiber will den Vollsortimenter nun neu aufstellen. Es gibt zwei Möglichkeiten: entweder die Erweiterung der Bestands-Immobilie oder ein Neubau neben dem Penny. Falls der Edeka-Markt an anderer Stelle errichtet wird, könnte ein Drogeriemarkt in das jetzige Gebäude einziehen. Seit die Schlecker-Filiale in Pöcking geschlossen worden ist, gibt es in der Gemeinde keinen Drogerie-Markt mehr.

Laut der Cima-Studie ist das Lebensmittelangebot in den vergangenen zehn Jahren von 63,7 Prozent auf nunmehr 70,9 Prozent gestiegen. Neben Edeka, einem Bio-Markt sowie dem Discounter Penny gibt es noch einen Metzger, einen Bäcker sowie ein Obst- und Gemüsegeschäft. Allerdings ist das Lebensmittelangebot in Pöcking laut der Untersuchung immer noch unterdurchschnittlich und daher durchaus noch erweiterungsfähig.

Im Bereich Drogerie indes ist die Nachfrage in der 5500-Seelen-Gemeinde der Studie zufolge nicht groß genug, um einen eigenen Markt mit etwa 650 Quadratmetern Verkaufsfläche rentabel betreiben zu können. "Die Ansiedelung eines Drogeriemarktes kann nicht empfohlen werden", heißt es in dem Papier. Ein gut sortiertes Drogerie-Angebot in den Supermärkten ist nach Ansicht der Fachleute durchaus ausreichend.

Die Standortuntersuchung empfiehlt eine Erweiterung auf 1200 Quadratmeter Verkaufsfläche auf dem bestehenden Grundstück. Gegen einen Neubau an anderer Stelle spreche die zusätzliche Versiegelung von Grünflächen. Dies ist der Studie zufolge sowohl aus städtebaulicher als auch aus ökologischer Sicht nicht zu empfehlen. Der vorhandene Standort indes erfülle hinsichtlich des Marktpotentials, der Erreichbarkeit und des Einzugsgebiets alle Kriterien, so dass die gesamte Grundversorgung für die Pöckinger Bürger langfristig gewährleistet werden könne.

Ohne Diskussion schloss sich das Gremium den Empfehlungen der Cima-Studie an und stimmte gegen einen Neubau. Die Erweiterung auf dem bestehenden Areal wurde grundsätzlich in Aussicht gestellt.l

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