Pöcking:Neue Pläne für "Forsthaus am See"

Feldafing Forsthaus

Gehört zu den schönsten Lagen am Starnberger See: das Hotel "Forsthaus am See", das im rückwärtigen Teil erweitert werden soll.

(Foto: Treybal)

Das Hotel direkt am Ufer des Starnberger Sees möchte erweitern. Der beauftragte Architekt schlägt einen Neubau für 14 Räume an Stelle der Garagen im rückwärtigen Teil vor

Von Sylvia Böhm-Haimerl, Pöcking

Das Erweiterungskonzept für das Hotel "Forsthaus am See" in Possenhofen soll über einen Bebauungsplan umgesetzt werden. Die benachbarte Bootswerksatt Goetzke hat ebenfalls Erweiterungspläne. Auch wenn der Bauantrag bereits befürwortet wurde, soll der Handwerksbetrieb in den Umgriff mit einbezogen werden. Gegen die Stimmen der Grünen hat der Gemeinderat den Aufstellungsbeschluss befürwortet.

Die Grünen-Fraktion bemängelte die Errichtung von rund 100 Stellplätzen für Autos im Landschaftsschutzgebiet. Auch anderen Gemeinderäten waren die Parkplätze ein Dorn im Auge und regten den Bau einer Tiefgarage an. Ute Nicolaisen-März (CSU) erinnerte an die langen Debatten im Zuge der Planungen zur Erweiterung des Hotels La Villa. Daher müssten beim Forsthaus die gleichen Maßstäbe angesetzt werden. Ihr Fraktionskollege Dieter Link bezweifelte, ob Parkplätze, die relativ weit vom Hotel entfernt sind, überhaupt angenommen werden, zumal es sich bei den Gästen vorwiegend um älteres Publikum handle. "Wenn das nicht klappt, wird die Parksituation am Feldafinger Strandbad noch angespannter", sagte er. Doch Bürgermeister Rainer Schnitzler beschwichtigte. Im Rahmen des Bauleitverfahrens müsse der Stellplatzschlüssel ohnehin überprüft werden, sagte er und schlug eine Ortsbesichtigung vor. Der Bauherr soll aufgefordert werden konkrete Berechnungen vorzulegen.

Schon vor zwei Jahren hatte der Hoteleigentümer einen Antrag auf Erweiterung gestellt. Damals war eine Aufstockung um eine zusätzliche Etage geplant. Das erschien den Gremiumsmitgliedern zu wuchtig und zu massiv an der exponierten Lage direkt am See. Die Eigentümer hatten daraufhin mit Benedikt Sunder-Plassmann einen neuen Architekten beauftragt, der auch für die Planungen zur Erweiterung des Tagungshotels La Villa verantwortlich war. Sunder-Plassmann kam zu dem Ergebnis, dass das Hauptgebäude aus den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts erhalten werden soll.

Stattdessen soll das rückwärtige Garagengebäude einem Neubau weichen, in dem die zusätzlich geplanten 14 Hotelzimmer sowie die Tagungsräume untergebracht werden. Anstatt der unansehnlichen Parkplätze vor dem Hoteleingang soll dort ein schön gestalteter Vorhof entstehen. Von den Planungen zeigten sich die Räte unisono begeistert. Der einzige Kritikpunkt ist die Unterbringung der Stellplätze.

In den Sommermonaten herrscht an der Königinstraße regelmäßig Verkehrschaos. Die Feldafinger Nachbarn sind oft verärgert, wenn die Strandbad-Parkplätze von den Hotelgästen zugeparkt werden. Die Erweiterung des Betriebs im Landschaftsschutzgebiet ist nach 25 Jahren unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Allerdings müssen die Eigentümer nachweisen, dass eine Vergrößerung für das Fortbestehen des Betriebs unbedingt erforderlich ist. Simone Greve (Grüne) bezweifelte, dass der Eigentümer unter Existenzproblemen leidet. "Hier geht es um Rentabilität."

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