Pöcking:Bauamt unter neuer Führung

Bauhofleiter Heiko Döring wird Stellvertreter

Von Sylvia Böhm-Haimerl, Pöcking

Die offenen Stellen im Pöckinger Bauamt sind nun alle besetzt. Wegen der Kündigungsfristen tritt die Bauamtsleitung jedoch offiziell erst im Januar 2018 ihren Posten an. Einen Namen zur Besetzung des Bauamtsleiterpostens wollte der geschäftsführende Beamte Sven Neumann nicht nennen. Er verriet jedoch: "Wir bekommen eine Bauamtsleiterin."

Die Nachfolge des ehemaligen Bauamtstechnikers und stellvertretenden Bauamtsleiters ist indes bereits geklärt. Heiko Döring, der als Leiter des Bauhofs kein Unbekannter in der Gemeinde ist, hat am 1. September die Stelle angetreten. Wie der geschäftsführende Beamte berichtete, hatten er und Rathauschef Rainer Schnitzler unabhängig voneinander die gleiche Idee, auf bereits vorhandene Kompetenzen zurückzugreifen und Döring den Posten anzuvertrauen. Er sei gelernter Straßenbauer und daher als Mitarbeiter für Tiefbauaufgaben optimal, sagte Neumann. Döring, der seit 2008 in der Gemeinde arbeitet, wird weiterhin als Bauhofleiter fungieren, gibt aber bestimmte Aufgaben an seinen Vorarbeiter ab. Der Bauhof sei eine wichtige Schnittstelle zu Dörings neuer Aufgabe als technischer Angestellter, so Neumann.

Nach Angaben Neumanns gingen nur zehn Bewerbungen für den Posten des Bauamtsleiters ein. Der Markt für Verwaltungsangestellte sei leergefegt, erklärte der Geschäftsführer. Umso erfreuter sei er über die Bewerbung der künftigen Kollegin gewesen, die er bereits gekannt habe. Sie arbeitet nach seinen Angaben im Kreisbauamt und verfüge über ausgezeichnete Qualifikationen. "Sie ist fachlich und menschlich eine Super-Nachfolgerin", freute sich der Geschäftsführende Beamte. Auch über die Bauamtsmitarbeiter war er voll des Lobes. Die Kollegen seien stark engagiert, damit nichts liegen bleibt.

Die Gemeinde Pöcking hatte an Pfingsten kurzfristig den Bauamtsleiter Joseph Wodak und dessen Stellvertreter Christian Eberle entlassen. Seither suchte sie nach geeigneten Nachfolgern. Gleichzeitig hatte es sich Sven Neumann, der seit 2016 in der Gemeinde arbeitet, zur Aufgabe gemacht, die Verwaltung zu optimieren und umzustrukturieren. Wie er betonte, sind die Aufgaben nun nicht mehr nach Fachbereichen geordnet, sondern nach Qualifikationen und menschlichen Qualitäten. "Wir sind eine kleine Gemeinde, wir haben begrenzte Personalressourcen", begründete Neumann diesen Schritt. Die Gemeinde sieht sich wegen des Fachkräftemangels im Verwaltungsbereich aber auch in der Pflicht. Sie bildet selbst aus und hat seit 1. September einen neuen Lehrling eingestellt. Insgesamt hat die Gemeinde 60 Mitarbeiter, davon einige in Teilzeit angestellt oder auf 450-Euro-Basis. Insgesamt ergeben sich daraus laut Neumann rund 40 Vollzeitstellen.

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