Pöcking:Anlieger beruhigen sich langsam

Asylbeauftragte berichtet über die Situation in Pöcking

Vorbehalte und Ängste gegen die Unterbringung von Asylbewerbern in der Nachbarschaft gibt es meist nur am Anfang. Dies hat die Asylbeauftragte der Gemeinde Pöcking, Dimitra Trottmann, festgestellt. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats berichtete sie über die Situation der Flüchtlinge in Pöcking. Derzeit leben an drei Standorten 33 Asylbewerber in der Gemeinde. Laut Bürgermeister Rainer Schnitzler soll die Anzahl bis zum Jahresende auf 38 erhöht werden, es könnten sogar 53 werden. Die Gemeinde habe die Nachbarn frühzeitig informiert und stehe auch im ständigen Kontakt mit dem Helferkreis, so der Rathauschef. Er habe den Eindruck, dass die Bürger nicht grundsätzlich gegen Asylbewerber in ihrer Nachbarschaft eingestellt seien. Es gebe aber Ängste, die man ernst nehmen müsse. "Wenn Nachbarn sehen, dass es funktioniert, haben sie weniger Probleme", so Schnitzler.

Laut Trottmann kann man Frieden, Ruhe und Gemeinschaft erreichen, wenn an den Standorten die Ordnung herrsche, die die Nachbarn gewohnt seien. Die jungen Männer zwischen 18 und 29 Jahren müssten auch beschäftigt werden. Es sei vorrangig, eine Tagesstruktur zu organisieren. Ihr zufolge haben sich 38 ehrenamtliche Helfer gemeldet. Allerdings arbeiten nur zehn aktiv mit, darunter die Gemeinderätinnen Anke Klostermeier (PWG) und Ameli Erhard (SPD). Das ist nach der Erfahrung der Asylbeauftragten zu wenig. Sie sucht nun weitere Helfer, zudem wünscht sie sich Paten, die einzelne Flüchtlinge fest betreuen. Interessierte Bürger können sich im Büro in der ehemaligen Sozialstation melden.

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