Planegg:Spazierweg durchs Wellenbad

Gemeinde Planegg prüft Antrag der FDP-Fraktion

Das beliebte Planegger Wellenbad an der Würm soll mehr in das Ortsbild integriert werden. Ein Antrag der FDP-Fraktion sieht vor, einen Weg mit Brücke zu schaffen vom Bräustüberl in der Bräuhausstraße quer durchs Bad bis zur Pasinger Straße. Über diesen Antrag diskutierte der Bauausschuss jetzt. Die Freien Wähler hatten vor zwei Jahren einen ähnlichen Antrag gestellt, der aber in dieser Form nicht gebilligt wurde. Auch dieses Mal gab es im Ausschuss unterschiedliche Meinungen. Rathaus-Geschäftsführer Stefan Schaudig berichtete, die Verwaltung habe den Antrag zum Anlass genommen, die sicherheitsrechtliche Situation des Wellenbads unter die Lupe nehmen zu lassen: "Wir müssen prüfen, ob es sich hier um ein echtes Schwimmbad handelt oder beispielsweise nur um eine Art Badestelle." Die Definition habe gravierende rechtliche Auswirkungen für die Kommune. Man habe sich deshalb an die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen in Waiblingen gewandt. Mit zwei Fachleuten habe es vor einiger Zeit eine Begehung des Wellenbades gegeben. Die Gutachter kamen zur Auffassung: "Die Badestelle Würmbad Planegg ist eine Badestelle." Das heißt im rechtlichen Sinn, dass die Gemeinde etliche Warnhinweise aufstellen muss: etwa wegen der sehr unterschiedlichen und nicht beeinflussbaren Strömung und der Gefahren, die vom Wehr ausgehen können. Das Baden allerdings geschieht auch weiterhin in eigener Verantwortung. Laut Schaudig bedeutet das, "dass wir alles unterlassen müssen, was ein richtiges Schwimmbad ausmacht - etwa weitere Ausstattungen".

Monika Schulz (SPD) lehnt den FDP-Antrag ab: "Was ist im Winter? Und was machen wir nachts? Bleibt der Durchgang offen? Dann müssen wir Straßenlampen installieren." Sie glaubt nicht, dass dort überhaupt jemand durchgeht. Ähnlich sieht das Ralf Tatzel (SPD): "Wir haben doch wichtigere Projekte in Planegg." Ganz anders dagegen Max Gum-Bauer (FW) und Peter von Schall-Riaucour (FDP): Beide plädierten für eine Prüfung des Antrags durch die Rathaus-Verwaltung, ähnlich äußerte sich auch Bürgermeister Heinrich Hofmann (SPD).

Mit fünf gegen drei Stimmen entschied man sich für eine Prüfung. Zunächst allerdings soll erst einmal abgewartet werden, wie sich das Bräustüberl selbst zu dem Antrag stellt. Ein bauliches Problem stellt nämlich noch das Trafohäuschen dar, das direkt an der Würm steht.

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