Planegg:"Lebensqualität erhalten"

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Neue Initiative lehnt Pläne für Bahnhof-Areal als zu massiv ab

Von Rainer Rutz, Planegg

Mit dem Slogan "Für Planegger planen - Identität bewahren" wirbt eine neue Bürgerinitiative für Alternativen zum Großprojekt am S-Bahnhof. Dazu werden in Planegg zurzeit Unterschriftenlisten ausgelegt. Für die neue Initiative, die noch keinen offiziellen Namen hat, zeichnen die Journalistin Astrid Pfeiffer und der Arzt Christian Schröter verantwortlich.

Astrid Pfeiffer, eine Tochter des früheren SPD-Bürgermeisters Alfred Pfeiffer, beobachtet die Entwicklung des Bahnhofs-Areals seit Jahren. Sie vermisst, wie sie sagt, eine "klare Planung, vieles ist offen, die Verkehrsproblematik zum Beispiel in der Mathildenstraße und der Hofmarkstraße ist völlig ungelöst". Schon lange versprochene Verkehrsgutachten zu dem Gesamtareal seien offenbar kein Thema mehr.

Der geplante rund 2000 Quadratmeter große Supermarkt und die vielen Einzelprojekte seien nicht dazu angetan, "die Lebensqualität in unserem Dorf heute und für künftige Generationen" zu erhalten. Die Initiative vermisst eine Bedarfs-und Zielanalyse, findet den Supermarkt entschieden zu groß und den vom Heide Volm geplanten Hotelturm fehl am Platze. Es gebe keine Verkehrsanalyse und daher auch keine Verkehrsprognose, man habe den Eindruck, die Gemeinde wolle ganz absichtlich auf ein dringend notwendiges Verkehrskonzept verzichten.

Wohnraum am Bahnhof solle ausschließlich für Einheimische geschaffen werden, die dazu notwendigen Flächen nicht an Investoren verkauft werden, lautet eine weitere Forderung. Insgesamt wünscht man sich einen naturnahen Bahnhofsplatz mit viel Grün und Erholungsflächen. Motto: "Unsere Gesundheit ist wichtiger als noch mehr Wachstum."

Die Unterschriftenlisten, die in den nächsten Wochen auch in Geschäften ausliegen, sollen dem Gemeinderat und Bürgermeister Heinrich Hofmann (SPD) übergeben werden. Daraus wird ein Bürgerantrag formuliert, der im Gemeinderat behandelt werden muss. Die Bürgerinitiative schließt auch ein Bürgerbegehren nicht aus, dies aber nur als letzten Schritt. "Unser Ziel ist aber zunächst eine konstruktive, gemeinsame Lösung."

© SZ vom 05.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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