Planegg:Einkauf ins Stromnetz

Planegg: Kooperation: Christiane Borst, Heinrich Hofmann und Brigitte Kössinger (hi., v.l.) mit Ursula Jekelius (Bayernwerk) und Marten Jürgens (Regionalwerk).

Kooperation: Christiane Borst, Heinrich Hofmann und Brigitte Kössinger (hi., v.l.) mit Ursula Jekelius (Bayernwerk) und Marten Jürgens (Regionalwerk).

(Foto: Robert Haas)

Drei Würmtal-Gemeinden steigern ihr Engagement in Sachen Energie

Nun ist es besiegelt: Die Gemeinden Planegg, Krailling und Gauting sind als Mitglieder der Würmtal-Holding nun auch an der Würmtaler Stromnetzgesellschaft beteiligt. Die entsprechenden Verträge wurden am Montag in der Gemeinde Planegg unterzeichnet. Das ist "ein zukunftsweisender Meilenstein in der Rekommunalisierung im Energiebereich", kommentierte Gautings Bürgermeisterin Brigitte Kössinger (CSU) den Akt. Diesem Termin waren jahrelange Verhandlungen und juristische Auseinandersetzungen vorausgegangen.

Die Stromnetzgesellschaft ist ein Tochterunternehmen der Bayernwerke und Eigentümerin der Stromnetze in den drei Gemeinden. Mit der Beteiligung der Würmtal Holding, der Muttergesellschaft des von Marten Jürgens als Geschäftsführer geleiteten Regionalwerks, haben die Gemeinden nun ein Mitspracherecht bei der Energieversorgung im Würmtal. Derzeit hat sich die Holding mit 25,5 Prozent an der Stromnetzgesellschaft beteiligt. Davon halten Planegg 60 Prozent und Krailling 40 Prozent. Gauting hat bislang keine Anteile erworben, es fehle am Geld, sagte Kössinger. Allerdings sind weitere 25,5 Prozent an Anteilen für die Gemeinde reserviert. Die Beteiligung am Netz noch zu erhöhen, ist ein künftiges Ziel, sagte Planegg Bürgermeister Heinrich Hofmann (SPD).

Ein Mitspracherecht der Gemeinden bei der Stromnetzgesellschaft ist aber auch mit den derzeit erworbenen 25,5 Prozent garantiert: die Holding hat laut Satzung die Mehrheit im Aufsichtsrat. So können die Gemeinden unter anderem bei Investitionen mitbestimmen, sagte Karl Krapf, Geschäftsführer der Stromnetzgesellschaft. Nun sei es wieder an der Zeit, sich um die Weiterentwicklung des Regionalwerks zu kümmern, sagte Hofmann. Dazu gehöre es, den Kundenstamm zu erweitern, Gaskunden zu gewinnen und verstärkt den Beratungs- und Dienstleistungssektor auszubauen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: