Planegg:Der Bolzplatz bleibt

Martinsried

Geht doch: Der Bolzplatz rückt ein Stück nach Osten, damit an der Bunsenstraße (links) die Unterkünfte Platz finden.

(Foto: Gemeinde Planegg)

Die Planegger Jugendlichen können weiterhin am Parc de Meylan Sport treiben, auch wenn dort zwei doppelstöckige Gebäude für 60 Flüchtlinge gebaut werden

Von Rainer Rutz, Planegg

Der Bolzplatz am Parc de Meylan in Martinsried bleibt erhalten, wird allerdings leicht in östlicher Richtung verschoben. Mit einer neuen Planung für die Asylbewerber-Unterkünfte an dieser Stelle der Bunsenstraße ist es der Gemeinde Planegg gelungen, auf den wichtigsten Teil der Bürgerwünsche einzugehen. Beklagt worden war immer, dass die Unterkünfte den Bolzplatz verdrängen würden, Hunderte von Unterschriften hatten Betroffene dagegen gesammelt. "Mit der neuen Planung sind wir weitgehend auf die Wünsche eingegangen", sagt Planeggs Pressesprecherin Bärbel Zeller.

Am äußersten Rand des Parks werden nun in den nächsten Monaten auf einer Fläche von 1300 Quadratmetern zwei doppelstöckige Gebäude für 60 Personen gebaut. Die Gemeinde hat sich zwischenzeitlich mit einem privaten Investor geeinigt. Stolz ist Zeller auf die Architektur der Gebäude: "Die Unterkünfte werden sehr ansprechend sein. Man erkennt gar nicht, dass es sich um Flüchtlingsheime handelt, es könnten auch normale Doppelhaushälften sein." Mit der Fertigstellung wird bis Anfang des nächsten Jahres gerechnet. In den Häusern teilen sich je acht Bewohner einen Gemeinschaftsraum, kochen und leben miteinander. Auf Initiative der Gemeinde wird an beiden Planegger Standorten eine Wohneinheit zum Betreuungsraum umfunktioniert. Wenn die am Planegger Friedhofsparkplatz und in Martinsried geplanten Häuser stehen, wird es einen Tag der offenen Tür geben, verspricht die Gemeinde.

Annähernd gleichzeitig wurde bekannt, dass die Turnhalle am Planegger Feodor-Lynen-Gymnasium zu Wochenanfang, voraussichtlich am kommenden Montag, zumindest zum größten Teil geräumt wird. Rund 200 Asylbewerber, die dort in den vergangenen drei Monaten gelebt haben, werden in die winterfeste Traglufthalle des Landkreises München nach Unterhaching umziehen. Die ersten Familien aus Afghanistan und Syrien sind dort bereits eingezogen. Die Hallenbelegung ist vorerst auf ein Jahr beschränkt, die Asylbewerber sollen nach und nach auf feste Unterkünfte im Landkreis München verteilt werden - auch nach Planegg und Martinsried. Die Schulturnhalle kann aber nicht sofort wieder für den Turnunterricht am Gymnasium genutzt werden, da sie vom Bauamt der Gemeinde erst wieder in ihren ursprünglichen Zustand gebracht werden muss.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: