Planegg:Bürgermeister wehrt sich

Bürgermeister Heinrich Hofmann in Planegg, Rathaus, an seinem Schreibtisch

Bürgermeister Heinrich Hofmann will informieren.

(Foto: Florian Peljak)

Hofmann plant Infoveranstaltung zur Flüchtlingspolitik am 20. Mai

Bürgermeister Heinrich Hofmann (SPD) lässt den Vorwurf von Gemeinderäten, er informiere nur unzureichend über die Planungen zu Asylbewerberunterkünften, nicht auf sich sitzen. In einer Erklärung gibt Hofmann nun detaillierte Auskünfte über die Absichten der Gemeinde, bis zum Jahresende rund einhundert Flüchtlinge in Planegg unterzubringen. Die meisten dieser Flüchtlinge werden wohl mehr als fünf Jahre in der Gemeinde leben, sagt Hofmann. Aus diesem Grund habe die Kommune nach Grundstücken suchen müssen, für die es in den nächsten Jahren keine weiteren Planungen gebe; Baugrundstücke seien deshalb entfallen. Die Gemeinde hat sich für den südlichen Teil des Parkplatzes am Friedhof an der Fürstenrieder Straße und für einen Teil des Parcs du Meylan an der Ecke Einstein-/Bunsenstraße in Martinsried entschieden. Hier sollen in den nächsten Monaten, sagt Hofmann, "keine Container" aufgestellt werden, sondern "Gebäude in Modulbauweise mit Satteldächern für je rund 50 Personen". Für den Martinsrieder Bolzplatz soll Ersatz gesucht werden.

Die Gemeinde will sich beim Landratsamt München hauptsächlich um Familien mit Kindern aus Kriegsgebieten des Nahen Ostens bemühen. Hofmann betonte, es sei der Gemeinde wichtig, dass "die Asylbewerber innerhalb des Ortes untergebracht werden und keine langen Wege zu öffentlichen Verkehrsmitteln und Einkaufsmöglichkeiten haben". Nur so sei eine Integration möglich. Nach wie vor geht die Gemeinde davon aus, dass die ersten Asylbewerber noch in diesem Jahr nach Planegg kommen. Allerdings ist die finanzielle Zuschussfrage für die Unterkünfte durch den Bezirk Oberbayern noch nicht geklärt. Am Mittwoch, 20. Mai, will Hofmann auch die Bürger umfassend informieren; die Veranstaltung findet in der Grundschule Martinsried statt, Beginn ist um 19 Uhr.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: