Nach längerer Vakanz hat das Amt für Sicherheit und Ordnung im Gautinger Rathaus wieder einen neuen Chef. Maximilian Donner hat das Amt von Brunhilde Hink übernommen, die jetzt als Datenschutzbeauftragte der Gemeinde tätig ist. Sie vertritt zudem den ehemaligen Geschäftsleiter Joachim Graf in dessen Funktion als Leiter für kommunale Rechtsangelegenheiten. Im Oktober dieses Jahres werde eine neue Geschäftsleiterin ihr Amt im Rathaus antreten, sagte Bürgermeisterin Brigitte Kössinger am Rande der Vorstellung Donners.
Der 46-jährige Beamte ist Diplom-Verwaltungswirt und staatlich geprüfter Betriebswirt. Zu den Abteilungen, für die er verantwortlich ist, gehören das Einwohnermeldeamt, das Bürgerbüro Stockdorf, das Standesamt und Friedhofswesen, der Brand- und Katastrophenschutz, die Feuerwehren, das Gewerbewesen und die vorübergehenden Gaststättenerlaubnisse. Donner ist im Chiemgau aufgewachsen und verweist auf einen interessanten Lebenslauf. Er war zunächst im kaufmännischen Bereich der Deutschen Bahn aktiv, bevor er sich für zwölf Jahre zur Bundeswehr verpflichtete. Danach begann er eine Verwaltungskarriere in Nordrhein-Westfalen - bis 2013/14. Da kam er nach München, ins Ausländeramt, wo er im Asylbereich tätig war. 2015 wechselte er in die 3000-Seelen-Gemeinde Königsdorf - als Hauptamtsleiter. Und dann las er die Ausschreibung für Gauting, "einen interessanten Ort mit gewachsenen Strukturen".
Noch wohnt er in Bad Heilbrunn im Nachbarlandkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, doch Ende November zieht er mit seiner Frau, die im Finanzamt in Wolfratshausen arbeitet, nach Percha um. Zehn Minuten zum Strand und dem Starnberger See - darauf freue er sich schon sehr, sagt Donner. Er werde das Zweitauto verkaufen und täglich mit Bus und S-Bahn nach Gauting pendeln. "Da muss sich der Gemeinderat bemühen, seine Sitzungen bis Mitternacht zu Ende zu bringen", scherzt Kössinger. Sonst komme ihr neuer Ordnungsamtsleiter ja nicht mehr heim.
Donner hat sich auch stark ehrenamtlich engagiert. Er war Leiter eine Rotkreuz-Bereitschaft im Loisachtal, zudem Feuerwehrmann. Somit kennt er das Feuerwehrwesen nicht nur von der Verwaltungsseite, sondern auch aus der Sicht der Aktiven. Er habe vor, für Einsätze in Gauting zur Verfügung zu stehen, sagte er bei seiner Vorstellung.
Das Beispiel von Mitarbeitern der Verwaltung sei ein deutliches Zeichen nach außen, betonte auch Kössinger. Darum befürworte sie die Freistellung der Rathausmitarbeiter für Tageseinsätze. Donner berichtete, dass ihn neben Politik und Geschichte auch das Zeitgeschehen sehr interessiere. Als Hobbys nannte er Wandern und Reisen.