Percha:Vermisster muss nicht zahlen

Hubschrauber, Suchhunde: Rentner aus Percha bleibt finanziell verschont

Der 66-jährige Rentner aus Percha, der durch sein Verschwinden wegen einer benötigten "Auszeit" eine große Suchaktion mit Hubschrauber und Hunden ausgelöst hat, muss dafür nicht die Kosten übernehmen. Der Vermisste war nach zwei Tagen im Leutstettener Moos von Spürhunden der Rettungshundestaffel Starnberg entdeckt worden. Deren Sprecher Walter Kohlenz betonte, dass man ehrenamtlich helfe und sich aus Spendengeldern finanziere. Wenn jemand vermisste werde - aus welchen Umständen auch immer - müsse nach der Personen gesucht werden, die sich womöglich auch in einer Notlage befinde. Wenn kein vorsätzliches Handeln derjenigen vorliege, die die Polizei alarmieren, müsse der Einsatz auch nicht bezahlt werden, erläutert Kohlenz. Zudem könnten potenzielle Rechnungen dazu führen, dass Einsatzkräfte deshalb nicht alarmiert würden. Und das sei nicht gut, so Kohlenz.

Auch Kai Motschmann von der Starnberger Polizei sieht die Sache so. Die Suche sei eine "hoheitliche Aufgabe" gewesen. Das treffe auch auf das Absuchen des Sees nach einem Schwimmer auf dem westlichen Starnberger See zu, der am Sonntag als vermisst gemeldet worden war. Später stellte sich heraus, dass der Mann nur spazieren war. Ihm sei kein Vorsatz zu unterstellen und die Begleiter hätten "gutgläubig" gehandelt, als sie Alarm schlugen, so Motschmann. Anders liegt ein Fall vom April in Stockdorf: Dort wurde nachts mutwillig falscher Alarm ausgelöst, wonach ein Lehrlingsheim brenne. Wenn der Anrufer überführt werden sollte, könnte es für ihn laut Polizei sehr teuer werden.

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