Niederpöcking:Hotel im historischen Baustil

DGB-Bildungszentrum in Niederpöcking

Auf dem Gelände entsteht ein Hotel: das frühere DGB-Bildungszentrum in Niederpöcking am Ufer des Starnberger Sees.

(Foto: Franz Xaver Fuchs)

Auf dem Gelände der ehemaligen DGB-Bundesschule in Niederpöcking soll ein 75-Betten-Haus entstehen. Die Autos verschwinden in einer Tiefgarage

Von Sylvia Böhm-Haimerl, Niederpöcking

Die Hotel-Planungen auf dem Gelände des ehemaligen DGB-Gebäudes in Niederpöcking nehmen konkrete Formen an. Im vergangenen Jahr ist ein Ideenwettbewerb ausgeschrieben worden. Der Siegerentwurf wurde dem Pöckinger Bauausschuss am Montag vorgestellt. Auf dem rund 5600 Quadratmeter großen Seegrundstück in Bestlage war bereits früher ein Tagungs- und Übernachtungsbetrieb untergebracht. Da die Anzahl der 25 Zimmer auf dem Areal nicht erhöht werden soll, müssen bei den aktuellen Planungen lediglich die Denkmalschutz-Auflagen berücksichtigt werden.

Die Umsetzung des Neubaus auf dem so genannten Binnengrundstück, das in rund 100 Metern Entfernung auf der gegenüber liegenden Seite der Staatsstraße liegt, ist jedoch schwierig. Der Grund sind die hohen Lärmschutzauflagen, weil es sich beim benachbarten Buchenweg um ein reines Wohngebiet handelt. Die Planungen des Architekten Axel Weimann vom Büro GHP-Architekten fanden im Gremium Anklang.

Das DGB-Bildungszentrum in der früheren Villa Zitzmann hatte im Jahr 2011 dichtgemacht. Anschließend wurde das Anwesen von der Immobilienverwaltung der Gewerkschaft IG Metall übernommen. Diese hatte vor zwei Jahren entschieden, dass dort ein Tagungs- und Veranstaltungshotel entstehen soll. Da die denkmalgeschützte Villa mit Bootshaus, Orangerie und Remise weitgehend erhalten werden soll, haben die Architekten die Versorgung unterirdisch geplant. Eine große Herausforderung waren dabei laut Weimann die elf Meter Höhenunterschied auf dem Areal zwischen See und Straße. Der Denkmalschutz hatte gefordert, dass der Blick von der Straße aus zur Villa auch künftig frei bleiben muss. Der dreigeschossige Neubau zwischen Straße und Villa wurde daher versetzt geplant. Die Fassade ist zurückhaltend und soll dem historischen Baustil angepasst werden. Insgesamt werden dort 25 Zimmer entstehen.

Wie bisher auch, ist in der Villa mit dem mehr als 150 Quadratmeter großen Saal und der rund 400 Quadratmeter großen Terrasse zum See die Gastronomie geplant. In den oberen Stockwerken soll der Veranstaltungsbereich untergebracht werden. Für die Verwaltung ist das Dachgeschoss vorgesehen. Die Küche soll im Untergeschoss entstehen mit einem unterirdischen Gang zum Neubau und weiter bis zur Seestraße. Neu am aktuellen Entwurf ist, dass die beiden Rezeptionen für den Hotel- sowie den Tagungsbereich von einem Innenhof aus erschlossen werden, der sich zwischen dem Bestandsgebäude und dem Neubau befindet. Das Parken wird auf dem Binnengrundstück abgewickelt. Dort ist eine Tiefgarage mit rund 100 Stellplätzen geplant. Darüber soll ein zweigeschossiger Neubau mit weiteren 50 Hotelzimmern entstehen. Wie Weimann betonte, soll es ein reines Frühstückshotel werden, das auch autark, also unabhängig vom Tagungshotel auf dem Seegrundstück, betrieben werden kann. Der Einfahrtsbereich mit Tiefgaragenzufahrt ist im Norden geplant, da dort keine Wohnbebauung ist. Mit welcher Energieversorgung das Hotel ausgestattet werden soll, ist noch nicht entschieden. Es könnte aber durchaus ein Null-Energie-Haus werden.

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