Neugestaltung:Spaziergang der Fantasie

Bernried will besseren Weg vom Dorf zum Buchheim-Museum

Von Sylvia Böhm-Haimerl, Bernried

Die Wege zwischen der Gemeinde Bernried und dem Buchheim-Museum sollen besser werden. Einen Zuschussantrag an das EU-Projekt "Leader" segnete der Gemeinderat am Donnerstag ab. Nach Angaben von Bürgermeister Josef Steigenberger hatten er und Museumsdirektor Daniel J. Schreiber den Anstoß zur stärkeren Vernetzung "bei einem Feierabendbier" gegeben. Bernried hat mit Abstand die meisten Übernachtungen in der Region. 274 525 waren es laut Steigenberger im vergangenen Jahr.

Die Touristen erhalten im Dorf wenig Information zum Museum. Umgekehrt aber wissen viele der jährlich knapp 100 000 Museumsbesucher nicht, dass Bernried den Titel "Schönstes Dorf Deutschlands" trägt und ebenfalls sehenswert ist. Vor etwa zwei Jahren haben Studenten der TU München ein umfangreiches Potpourri an Ideen entwickelt, wie man Besucher über neue Wegeführungen vom Dorf ins Museum beziehungsweise vom Museum ins Dorf bringen könnte. "Es gab viele gute Ideen. Aber wenn man die Kostenaufstellung liest, verschwindet die Begeisterung gewaltig", erklärte der Rathauschef mit Blick auf die geschätzten 3,2 Millionen Euro für das gesamte Projekt.

Nun will man sich zunächst auf den Weg vom Museum zum Dorf am Seeufer bis zum Dampfersteg konzentrieren. Steigenberger verwies auf die uralte Wegeverbindung in früheren Zeiten, als die Bernrieder noch mit dem Schiff über den See nach Ammerland und Münsing fuhren. Diesen Weg könnte man wieder aufleben lassen über eine Direktverbindung per Schiff auf die andere Seeseite. Zunächst sollte eine fantasievolle Gestaltung des Weges vom Bahnhof zum Museum in Angriff genommen werden. Einstimmig befürwortete das Gremium, dass die Gemeinde je 40 000 Euro in diesem und im kommenden Jahr zur Verfügung stellt. Das Museum wird sich mit je 20 000 Euro beteiligen. Der Rest des mit 300 000 Euro veranschlagten Weges am See entlang soll über das Projekt finanziert werden. Die Förderung beträgt laut Rathaus 60 Prozent.

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