Neue Halle:Sportler und Schüler unter einem Dach

Bernried Hebauf-Feier zur Sporthalle

Es gab Grund zum Feuern beim Hebauf für die neue Sporthalle in Bernried, die Architekt Alexander Pfletscher vorwiegend in Holz gestaltet.

(Foto: Ingrid Klemm-Beyer/oh)

Seit 1972 wünschen sich die Bernrieder eine Sporthalle, im Januar 2017 dürfte das Vorhaben endlich realisiert sein

Von Sylvia Böhm-Haimerl, Bernried

Die neue Sporthalle in Bernried nimmt allmählich Gestalt an: In einer Rekordbauzeit von nur sechs Monaten ist das Gebäude in Holzskelettbauweise errichtet worden. Die Arbeiten liegen genau im Zeitplan, auch der Kostenrahmen von 2,4 Millionen Euro wird eingehalten. Im Januar 2017 soll die Halle fertig sein.

Bei der Hebauf-Feier am Freitag zeigten sich die Verantwortlichen rundum zufrieden. Dass Zimmerermeister Richard Hussendörfer bei seinem Richtspruch nicht nach altem Brauch ganz oben auf dem Dach stand, tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Als er sein Rotweinglas vom Gerüst aus zerschmetterte, ließen Besucher und Bernrieder Blaskapelle die "fleißigen Hände der Leut' vom Bau" hochleben.

Die Bernrieder wünschen sich bereits seit 1972 eine Sporthalle. Dass dieser Wunsch nach mehr als 40 Jahren Wirklichkeit wird, darüber macht sich bei Sportlern und Rathausspitze jetzt gleichermaßen Erleichterung breit. Wie Bürgermeister Josef Steigenberger erinnerte, waren immer wieder andere Projekte dazwischengekommen, die wichtiger erschienen. Der SV Bernried brauchte erst Tennisplätze, dann sollte eine Stockschützenhalle gebaut werden, bis sich die Planungen wieder zerschlugen. Auch die Gemeinde hatte Investitionen geplant, so dass sie kein Geld erübrigen konnte. Erst als die Sanitäreinrichtungen im Vereinsheim marode waren und zudem eine Turnhalle für die Grundschule dringend notwendig war, schlossen sich der Sportverein Bernried und die Gemeinde zu einer Bauherrengemeinschaft zusammen. Dies bedeutete aber eine besondere Herausforderung für die beauftragten Planer des Münchener Architekturbüros PSA; denn sie mussten die Bedürfnisse von Sportlern und Schülern unter einem Hut bringen.

Es gibt zwei Spielfelder: Ein 18 mal 36 Meter großes für die Erwachsenen und eines mit dem Maßen 15 mal 27 Meter für die Kinder. Darüber hinaus wird es einen Gymnastik- und einen Kraftraum geben. Für die Fußballer stehen - unabhängig vom Hallenbetrieb - Umkleidekabinen zur Verfügung. Nach Angaben des Architekten Alexander Pfletscher ist die vorwiegend in Holz gehaltene Bauweise nachhaltig und sorgt für eine gute Ökobilanz. Die Zusammenarbeit mit den rund 30 Handwerksbetrieben klappe reibungslos, sagte er. Noch diese Woche sollen die Fenster eingesetzt werden, dann könne mit dem Innenausbau begonnen werden. Daran werden sich auch die Mitglieder des SV Bernried beteiligen. Sie wollen Trockenbau-, Fliesen- und Malerarbeiten in Eigenleistung übernehmen. SV Bernried und Förderverein hatten sich zudem finanziell an dem Projekt beteiligt. "Es ist wirklich gut gearbeitet worden, alle haben zusammengeholfen", freute sich Steigenberger. Dass Bauamt, Sportverein, Planer und Baufirmen "super" zusammengearbeitet hätten, wertete er als Beleg für die gut funktionierende Dorfgemeinschaft.

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