Ich ziehe immer den Hut vor jedem Feuerwehrler und natürlich Feuerwehrlerin. Das sind engagierte und tüchtige Menschen, die stets das Wohl der Allgemeinheit im Auge haben. Ich weiß, dass dies nicht alle so sehen, nur weil manchmal ein schwarzes Schaf darunter ist, das gern zündelt. Ich kann nur sagen: Ich bin froh, dass in Weßling alle Ortsteile mit Geräten und Wagen gut versorgt sind. Dass die Damen und Herren sorgfältig mit Steuergeld umgehen, haben sie vor kurzem bewiesen, als sie ihren 30 Jahre alten Unimog umbauen ließen, anstatt sich ein neues Ding für 100 000 Euro zu wünschen.
Der GWL 1, wie die exakte Bezeichnung heißt (übersetzt: Gerätewagen 1), erhielt ein erneuertes Fahrwerk, eine Pritsche mit Plane, dazu ein hübsches Ladebord, das sich per Fußdruck steuern lässt und 1,5 Tonnen Hubkraft hat. Damit lassen sich Sandsäcke prima auf die Pritsche hieven. Das ist kräfte- und rückenschonend. Man sieht, da wird viel nachgedacht. 30 000 Euro hat der Umbau nur gekostet und Vizebürgermeister Michael Sturm, der bei finanziellen Ausgaben stets kritisch die Stirn runzelt, lächelte zufrieden. Manch Anwesender, so das Gerücht, vernahm sogar ein Lob. Dennoch will sich nicht jeder bei den Feuerwehrlern engagieren, das ist traurig. Deshalb mach' ich mal Werbung: Am neuen Feuerwehrhaus soll eine Grillecke beziehungsweise ein Freisitz eingerichtet werden, damit das gemütliche Beisammensein noch besser gelingt. An diesem Samstag ist sogar Tag der offenen Tür, mit Führungen und Fahrten und gutem Essen. Also auf geht's! Und wer von der Arbeit der Feuerwehr immer noch nicht überzeugt ist, der soll in die Hauptstraße fahren zum alten abgebrannten Haus. Dort hängt ein großes Werbeplakat: "Stell dir vor es brennt... und keiner kommt! Wir brauchen deine Unterstützung!" Äh, jetzt werde ich gerade stutzig, ob ein abgebranntes Haus wirklich eine Werbung für die Feuerwehr ist, denkt