Nahverkehr:Wo im Landkreis bald dreimal mehr Linienbusse fahren

Neue Strecken, dichtere Takte: Mit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember verbessert sich das Angebot in einem großen Teil des Landkreises erheblich.

Von Sabine Bader

Wenn es eines gibt, das sich Verkehrsmanagerin Susanne Münster in den Kopf gesetzt hat, dann ist es das: Sie will das Busnetz im Landkreis so richtig in Schwung bringen. Eine Kraftanstrengung ist das - nicht nur für sie, sondern auch für die Gemeinden die von den Verbesserungen profitieren, sich aber an den Kosten beteiligen müssen. Vor zwei Jahren hatte man sich die Buslinien im Starnberger Stadtgebiet vorgeknöpft, im vergangenen Jahr kam das Ostufer des Starnberger Sees an die Reihe.

Die Expresslinie X900, die die drei S-Bahnlinien S6, S8 und S4 miteinander verbindet, gibt es ebenfalls seit zwei Jahren. "Die Linie ist ein Knüller", sagt der Pressesprecher des Landkreises, Stefan Diebl. Und weil die Linie so gut angenommen wird, erhöht man jetzt in der Hauptverkehrszeit auch den Takt von einer Stunde auf 30 Minuten.

Mit dem bevorstehenden Fahrplanwechsel am 10. Dezember hat sich Münster vor allem den westliche Landkreis und das Ostufer des Ammersees vorgenommen. Die sechs neuen Regionalbuslinien 921, 923, 924, 928, 950 sowie 820 werden dann die bisherigen Linien 952, 953, 954, 956 und 957 ersetzen und ergänzen. In den Gemeinden Andechs, Herrsching, Inning, Seefeld, Weßling und Wörthsee fahren diese Linien mindestens im Stundentakt.

Die Buslinie 921 wird täglich von Herrsching über Innig nach Weßling oder Stegen fahren. Dabei wird bei einer Fahrt in Stegen am Ammersee und bei der zweiten Fahrt am S-Bahnhof in Weßling angehalten. Somit erhalten die Bürger der Gemeinde Inning die Möglichkeit zweimal in der Stunde zur S8 nach Herrsching und einmal in der Stunde an die S8 nach Weßling zu fahren.

Josephina Kellas gewinnt den Malwettbewerb; MVV-Malwettbewerb

Das farbenfrohe Bild auf dem neuen Fahrplan stammt von Josephina Kellas aus der Klasse 4c in Wörthsee.

(Foto: Franz Xaver Fuchs)

Ausflügler, die das Kloster Andechs mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen wollen, haben künftig gute Karten. Denn die Buslinie 928 hat man neu konzipiert. Mit ihr können die Fahrgäste vom Kloster in Andechs über das Schloss Seefeld am Wörthsee entlang nach Walchstadt fahren. Auf dem Weg bestehen Umsteigemöglichkeiten an den S-Bahnhöfen in Steinebach und Seefeld-Hechendorf und in den Orten Frieding und Drößling. Am Kloster besteht Anschluss an die Buslinien 951 und 958.

Die Linie 923 verkehrt montags mit samstags im 60-Minuten-Takt und verbindet Weßling mit Oberalting, Meiling, Steinebach und dem Gewerbepark Inning/Wörthsee. Die Linie dürfte vor allem für die Beschäftigten im künftigen Gewerbegebiet von Interesse sein.

Mit der neuen Linie 820 können die Landkreisbürger wochentags im 30-Minuten-Takt auch in den Nachbarlandkreis Fürstenfeldbruck fahren - von Seefeld-Hechendorf aus geht es nach Inning, Grafrath, Buchenau bis in die Kreisstadt Fürstenfeldbruck.

Hinzu kommen noch die Schülerverstärkerlinien 921V, 928V und 950V. Sie bringen die Kinder und Jugendlichen werktags aus Weßling, Inning, Seefeld, Wörthsee,Andechs und Herrsching zu den Schulen in Gilching.

Summa summarum erhöht sich durch die Neuerungen das Busangebot im westlichen Landkreis "mit rund 1,67 Millionen Fahrplankilometern um mehr als 200 Prozent gegenüber dem Fahrplanjahr 2017", heißt es stolz aus dem Starnberger Landratsamt.

Der neue Busfahrplan ist von kommende Woche an in den Gemeinden, Banken und im Landratsamt kostenlos erhältlich.

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