Nachrufe:Tote des Jahres

"Raue Schale, weicher Kern" - so ist der ehemalige Bürgermeister Gottfried Aumiller vielen Wörthseern noch in Erinnerung. Mit 88 Jahren starb "Gore", wie ihn seine Freunde nannten, am 15. Januar, geboren wurde er am 6. Dezember 1927. Familie und Heimat waren Aumiller am wichtigsten. Mit großem Engagement wirkte er in der Gemeinde: In seiner aktivsten Zeit war Aumiller Mitglied in 29 Vereinen, 24 Jahre lang saß er für die CSU im Gemeinderat. Fünf Jahre lang war er Dritter Bürgermeister und 60 Jahre lang war Gottfried mit seiner Ehefrau Frieda verheiratet.

Er war der Senior des Konvents im Kloster Andechs: Pater Coelestin Stöcker. Im Alter von 88 Jahren ist der einstige Prior, Pfarrer, Religionslehrer und Wallfahrtsrektor am 1. April gestorben; er kam am 8. April 1927 zur Welt. Als Pfarrer betreute er die Pfarrei Sankt Vitus mehr als drei Jahrzehnte. Auf seine Initiative hin wurde der Erlinger Kindergarten errichtet.

Hertha Rühmann, die Witwe des Schauspielers Heinz Rühmann, ist am 20. April im Alter von 93 Jahren gestorben; sie lebte zurückgezogen in Aufkirchen. Zum ersten Mal begegnete sie ihrem späteren Ehemann Mitte der Sechzigerjahre in Berlin. Erst Jahre später meldete er sich bei ihr. Schließlich heirateten sie 1974. 20 Jahre später starb Heinz Rühmann - nach wunderbaren Ehejahren, wie Hertha befand. Es war seine dritte und ihre zweite Ehe.

Kraillings stellvertretender Bürgermeister Peter Weigert ist am 16. Juni nach schwerer Krankheit gestorben. Als zuverlässig galt der Bauingenieur, der 16 Jahre lang den Sportverein TV Krailling-Planegg geführt hat und über 30 Jahre lang im Vorstand war. Er setzte sich vor allem für die Errichtung von Sportstätten ein. Seit 2002 saß er für die CSU-Fraktion im Kraillinger Gemeinderat, die letzten acht Jahre als Vize-Bürgermeister.

Eduard Cischeck ist für sein Elektrofachgeschäft, das er einst von seinen Eltern übernahm, bekannt. Der langjährige Gautinger Gemeinderat ist am 14. August mit 84 Jahren gestorben. Er hinterlässt seine Ehefrau Gabriele, zwei Söhne und drei Enkelkinder. Schon in jungen Jahren hat er sich im Vereinsleben engagiert. Das FDP-Mitglied galt als Gönner vieler Projekte. Die städtebauliche Entwicklung des Ortes lag ihm besonders am Herzen. Unter anderem für den Erhalt der örtlichen Geschäfte setzte er sich ein, der Erwerb von Schloss Fußberg durch die Kommune und der Ausbau des Bosco zum Kulturzentrum fielen in seine Zeit als Kommunalpolitiker.

Der Pöckinger Wilhelm Seerieder ist im Alter von 81 Jahren am 31. Oktober gestorben. Der langjährige Gemeinderat setzte sich besonders für den Bau der Umgehungsstraße ein. Die Leidenschaft des Inhabers einer Zimmerei galt dem Trachtenverein "D'Würmseer". Darüber hinaus engagierte er sich ehrenamtlich in der Nachwuchsarbeit und als Leiter in der Jugendgruppe. Seerieder war auch Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr und des Schützenvereins.

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