Mitten in Gilching:Brisanter Fund

Wer mit einem Metalldetektor unterwegs ist, muss sich auf unangenehme Überraschungen gefasst machen

Von Astrid Becker

Man kennt das ja aus dem Sommerurlaub. Da schleichen gelegentlich Menschen, meist am Abend, am Strand herum und tragen ein Gerät in den Händen, das entfernt an eine Grasschneidemaschine erinnert. Gebannt starren sie auf den Boden. Dem schönsten Sonnenuntergang aller Zeiten - so zumindest empfindet es der Normalurlauber - schenken sie keinerlei Beachtung.

Nun ist Gilching nicht gerade als Urlaubsziel bekannt. Wohl aber als Ort, an dem sich Schätze verbergen. Wertvolle Münzen und Grabbeigaben von Römern, Kiltis oder sonst wem liegen wahrscheinlich noch zuhauf dort herum. Das dachte sich wohl auch der 48-jährige Gilchinger, der sich am Mittwoch dort auf Schatzsuche begab. Klar hatte auch er einen Metalldetektor dabei, also das Gerät, das wie eine Grasschneidemaschine aussieht. Und er wurde tatsächlich fündig.

Allerdings entdeckte er keinen wertvollen Schatz, sondern eine amerikanische Handgranate aus dem Zweiten Weltkrieg. Finderlohn wird er dafür wohl eher keinen kriegen. Aber immerhin hat er am Abend keinen schönen Sonnenuntergang verpasst. Es regnete.

© SZ vom 27.04.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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