Mitten in Berg:Wohin damit?

Immer wieder taucht die Frage auf, wie man die Hinterlassenschaften von Hunden richtig beseitig. Ein Thema auch für Gemeinderäte

Von Peter Haacke

Ach, so ein Hund hat's ja auch nicht leicht. Genau genommen führt der Vierbeiner zuweilen sogar ein rechtes Hundeleben. Was in der Regel jedoch nicht am Tier selbst liegt, sondern stets und ausschließlich am Besitzer. Vor allem im Sommer, wenn die Temperaturen die 30-Grad-Marke anpeilen, leidet der älteste Freund der Menschen unter der Hitze ebenso wie die Menschheit. Doch können sich Zamperl und Wauzis nicht einfach mal ihres Fells entledigen oder ins Wasser hüpfen, denn Freibäder und öffentliche Badegelände am See sind tabu für Struppi, Bello, Rex und Co. Und in der Großstadt wird es noch unerträglicher. Empathische Hundebesitzer gönnen ihrem Tier ab und an mal was Besonderes: Gassi gehen auf dem Land!

Freilich kann man geteilter Meinung darüber sein, warum ein Erholung suchender Münchner mit seinem Auto ausgerechnet mitten in den Wald fahren muss. Einhelliger aber wird das Meinungsbild, wenn besagter Großstädter auch noch seinen Hund freilässt, der wiederum seinen natürlichen Bedürfnissen nachgeht. Doch reden wir nicht drum herum, es geht um Hundekot. Oder genauer: In Plastiktüten verpackter Hundekot, der etwa in der Gemeinde Berg ein permanentes Ärgernis ist.

Jüngst befasste sich einmal mehr der Gemeinderat mit dem leidigen Thema Hundekot-Beutel. Denn die werden oft genug nicht etwa ordnungsgemäß entsorgt, sondern landen - schwuppdiwupp - zum großen Ärger der Landwirte in Feld und Flur, obwohl Hundekacke für Kühe oder Pferde tödlich sein kann. Spontan debattierte das Gremium Lösungsansätze: Schilder aufstellen? Weitere Hundestationen? Anleinpflicht? Hinweiszettel? Hundesteuer erhöhen? Oder wie wäre es mit Videoüberwachung und Lautsprechern - übrigens eine Idee des Awista. Bergs Bürgermeister Rupert Monn jedenfalls versprach: "Wir werden prüfen, welche Möglichkeiten es gibt!" Auf diese Lösung wird man wohl auch in anderen Gemeinden sehr gespannt sein.

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