Mitten in Andechs:Der Heilige Berg als Ausweg

Wenn es schneit und dem Menschen jenseits des Advents nach Christkindlmarkt zumute ist, dann ist Flexibilität gefragt

Von ASTRID BECKER

Klar, dass wieder viele fluchen. Die Winterreifen sind noch nicht montiert, und die Schneeflocken, die vom Himmel fallen, werden immer dichter. Dabei ist das was Wunderbares! Endlich ist der Winter da - und mit ihm all die Segnungen, die er für uns bereithält. Zum Beispiel die Christkindlmärkte. Was bitte kann es Schöneres geben, als sich dort mit Freunden zu treffen, einen Glühwein zu schlürfen, Maroni zu knabbern und schon mal darüber nachzudenken, was man den Lieben heuer auf den Gabentisch legt. Herrlich.

Dumm nur, wenn es so richtig kalt wird und weit und breit kein einziger Christkindlmarkt geöffnet hat. Eben, weil es noch nicht mal Advent ist. Was sich aber offenbar nicht bis zu den dicken grauen Wolken am Firmament herumgesprochen hat. Was also soll di e Erlingerin anstellen, wenn ihr an einem schon winterlich anmutenden Samstag nach regem Markttreiben ist, nach einem Treffen mit Freunden oder zumindest Bekannten, nach Glühwein und Maronen? Klammheimlich hatte sie noch auf den Leonhardimarkt gehofft, doch völlig verdrängt, dass dieser nicht in dem erreichbaren Kaltenberg, sondern auf Gut Kaltenbrunn am Tegernsee stattfindet. Also, das ist nichts. Zum Glück gibt es noch den Nachtflohmarkt im Floriansstadel. Dorthin eilt sie also, trifft Freunde und Bekannte, ratscht und erfreut sich am regen Markttreiben. Nur die Sache mit dem Glühwein und den Maronen will nicht so recht klappen. Aber wenigstens gibt's zu Hause noch arabischen Gewürztee und Maronencreme vom letzten Italienurlaub. Und ganz so schlecht ist das dann auch wieder nicht.

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