Mein Tag:Kultur im Pfarrsaal

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Elke Schroeder, die Ehefrau des Starnberger Pfarrers, plant Neues

Von Sabine Bader, Starnberg

Sie wollte etwas ganz Anderes machen als bisher, etwas für sie Neues. Kultur, nämlich. Und dabei fasst Elke Schroeder (Foto: Ulfers), die Ehefrau des Evangelischen Pfarrers von Starnberg, den Kulturbegriff recht weit. Zu den von ihr und ihrem Team geplanten Veranstaltungen zählen nicht nur Lesungen und Kabarettabende, auch Gespräche über Zivilcourage und moderne Integrationspolitik stehen auf dem Programm. In ihrem Berufsleben war die 67-Jährige Grundschullehrerin. Doch dann hat ihr der Staat, wie sie es nennt, "die Freiheit geschenkt" und sie in den vorzeitigen Ruhestand versetzt. Als ihr Mann noch in München Harthof Pfarrer war, hat sie sich bereits ebenfalls ehrenamtlich engagiert, und drei mal pro Woche Essen an Bedürftige bei der "Kirchenküche" ausgegeben. Auch die Leseinsel für Kinder hat sie gemacht.

Doch das war mit dem Umzug nach Starnberg für sie vorbei. In ihrem Kulturteam jetzt sind sie zu acht. Anfangs war ihr Mann gar nicht recht angetan von der Idee seiner Frau. Weil er befürchtet hatte, es werde dann auch privaten Bereich dauernd um dienstliche Themen gehen. Letztlich hat sich Elke Schroeder aber durchgesetzt und die beiden fanden einen Mittelweg. Das war vor drei Jahren. Jetzt hat sich das Kulturangebot im evangelischen Gemeindehaus etabliert. Das ist auch gut so, denn schließlich ist der Veranstaltungsraum auf dem Kirchengelände der zweitgrößte Versammlungsort in der ganzen Stadt. Da wäre es schade, wenn er allzu oft leer stünde.

Im Rahmen der Starnberger Kulturtage will man heuer übrigens wieder den Fotowettbewerb "helldunkel" für 8- und 18-Jährige starten. Und für November ist eine Lesung mit Michael Lerchenberg geplant. Es wird also auch in der zweiten Jahreshälfte einiges geboten sein.

© SZ vom 24.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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