Ludwig II.: Gedenkfeier:Ein Gebet für den Märchenkönig

Vor 125 Jahren starb der Kini. Bei der Gedenkfeier für Ludwig II. übt sich das Haus Wittelsbach in Zurückhaltung - das Volk zeigt mehr Emotionen. In Bildern.

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Messe zum 125. Todestag von Koenig Ludwig II.

Quelle: dapd

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Für diese Enten war es ein ganz normaler Montagvormittag am Ufer des Starnberger Sees. Doch für den Feiertagsschlaf müssen sich die Vögel an diesem Tag einen anderen Platz suchen. Denn 1500 Menschen wollen einer bayerischen Ikone huldigen.

Messe zum 125. Todestag von Koenig Ludwig II.

Quelle: dapd

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Ludwig II., auch außerhalb des Freistaats als Märchenkönig und Kini bekannt, wurde an dieser Stelle vor 125 Jahren aus dem Wasser gezogen - tot. Bis heute fragen sich die Königstreuen, woran der legendäre Monarch gestorben sein könnte. War es Selbstmord? War es Mord? Oder ein Unfall?

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Quelle: AFP

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Natürlich werden diese Fragen auch bei der Gedenkfeier gestellt. 1500 Schaulustige haben sich eingefunden. Sie müssen am Hang unterhalb der Votivkapelle stehen - der Bereich am Ufer ist für die Ehrengäste reserviert.

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Quelle: AFP

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Dort wird eine Gedenkmesse gefeiert - mit Blick auf den Starnberger See.

Gedenkmesse am 125. Todestag von König Ludwig II.

Quelle: Franz Xaver Fuchs

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Pater Johannes Eckert, der Abt des Klosters Andechs, geht in seiner Predigt auch auf Ludwigs Leben ein. "Er lebte in der Spannung zwischen Ideal und Wirklichkeit." In der Konfrontation mit der Realität habe er stets eine Sehnsucht nach dem Schönen verspürt. Gerade das Geheimnisvolle und Spielerische, das in Ludwig gesteckt habe, sei das Faszinierende an dem König. "Sind es nicht unsere eigenen unerfüllten Träume, die wir in Ludwig sehen?", fragt der Pater.

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Quelle: AFP

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Die Königstreuen tragen Tracht und Kleider mit dem Konterfei des Königs. Etwas zurückhaltender haben sich die Vertreter des Hauses Wittelsbach gekleidet.

Messe zum 125. Todestag von Koenig Ludwig II.

Quelle: dapd

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Auch Herzog Franz von Bayern, das derzeitige Oberhaupt des bayerischen Königsgeschlechts, ist unter den Gästen. "Im Grunde", sagt der Urenkel des letzten bayerischen Königs, Ludwig III., wolle man "Respekt vor König Ludwig II." demonstrieren, der "ein großartiger Mensch war". Und er stehe "für die Kreativität in der Familie", neben dem "Märchenhaften steht auch seine enorme Leistung" und sein Fleiß. Respekt, Fleiß. Es klingt distanziert. Wie der ganze Auftritt des Hauses Wittelsbach an diesem Pfingstmontag in Berg am Starnberger See.

Messe zum 125. Todestag von Koenig Ludwig II.

Quelle: dapd

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Ebenfalls unter den Gästen der Gedenkfeier: Prinz Rasso von Bayern und Herzogin Elisabeth Christina in Bayern, ebenfalls Angehörige der Wittelsbacher.

Messe zum 125. Todestag von Koenig Ludwig II.

Quelle: dapd

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Das Volk ist gekommen in Scharen. Bereits um kurz nach neun Uhr bevölkern Hunderte Schaulustige den steilen Hang an der Votivkapelle, die zehn Jahre nach Ludwigs mysteriösem Tod im See weithin sichtbar errichtet wurde. 500 Menschen stark ist allein der Gedenkzug, der sich an diesem trüben Morgen vom Festplatz oben im Ort durch den dicht bewaldeten Schlosspark hinunter zum Seeufer zieht.

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Quelle: AFP

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Tracht ist Pflicht an diesem Vormittag - dieser kleine Besucher schaut allerdings so gar nicht glücklich drein.

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Quelle: Stephan Rumpf

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Am Mittag öffnet auch die Königsgruft in der katholischen Jesuitenkirche St. Michael in München. Zahlreiche Königstreue legen Blumen nieder und gedenken des Kinis. Die Wittelsbacher kommen aber erst nach 16 Uhr - wenn die Gruft für das Volk geschlossen ist.

© sueddeutsche.de/Thomas Anlauf
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