Leserbriefe:Leserbriefe

Gute Entscheidungen

Zum Artikel über das Bundeswehrgelände "Masterplan für Feldafing" vom 19. August:

Als aufmerksamer Feldafinger wundert man sich beim Lesen des SZ-Beitrags darüber, dass mit keiner Silbe die jahrzehntelange hochkarätige Arbeit von Bürgerbeteiligung, Zukunftswerkstatt sowie dem großen Wettbewerb "Europan", erwähnt werden, die sich mit der Nutzung des Bundeswehrgeländes auseinandergesetzt haben. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse müssten in einen Masterplan einfließen.

Feldafing hat in den letzten Jahren gepunktet mit guten Entscheidungen, vor allem zum Thema Bahnhof und Umfeld. Das Architektenteam, aber auch die Gemeinde wurden an hoher Stelle für diese Gestaltungsleistung belobigt. Das sollte Mut machen, den Ort auch weiterhin architektonisch nach vorn zu bringen, und Entscheidungen zu fällen, die über rein wirtschaftliche und tourismusrelevante Kriterien hinausweisen. Gute Architektur "rechnet" sich auf lange Sicht immer. Potenzial an engagierter und kompetenter Beratung durch ausgewiesene Experten, Architekten, Städteplaner et cetera steht der Gemeinde schon lange zur Verfügung. Auf das Vertrauen kommt es an.

Claudia Sack, Feldafing

Unzivilisierte Verhältnisse

Zum Artikel "Stadtrat verklagt Bürgermeisterin" vom 26. Juli:

Starnbergs Bürgermeisterin Eva John sollte einmal am Starnberger Bahnhof See bei Regen auf die S-Bahn warten. Unten in der dunklen Unterführung oder auf den Treppenstufen zum Bahnsteig, wo sich dann Pendler und Ausflügler drängen, weil sie nur hier vor schlechtem Wetter Schutz finden - weil die Bahnsteige immer noch ohne Bedachung sind. Vielleicht brächte sie das zu folgenden Überlegungen: Diese unzivilisierten Verhältnisse kann ich den Bürgern unmöglich noch länger zumuten. Hier muss ich mit der Bahn reden, 30-jähriger auf Eis liegender Bahn-Vertrag hin oder her. Ich muss klarmachen, dass wir keine Gleisverlegung näher zum See wollen. Dass wir kein Geld für einen Umbau der See-Promenade haben. Dass die Bürger aber wenigstens einen intakten Bahnhof brauchen.

Und was hat Frau John in ihrer dreijährigen Amtszeit bisher dafür getan? Gar nichts! Ein Segen für die Stadt, dass jetzt wegen ihrer generellen Entscheidungs- und Handlungs-Unfähigkeit die überparteiliche Allianz der Vernunft im Stadtrat das Heft in die Hand nimmt. Gegen ihren Widerstand wurden schon der Bau des Tunnels und der Standort der Fachoberschule beschlossen. Dass der Stadtrat Frau John jetzt wegen Untätigkeit in Sachen Bahnhofs-Regulierung beim Verwaltungsgericht verklagen will, zeugt von der ganzen Not des Stadtrates mit dieser Bürgermeisterin.

Jürgen Griesmeyer, Feldafing

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