Krailling/München:Urteil im Mai erwartet

Technosan-Prozess steht vor Abschluss

Nach mehr als 40 Verhandlungstagen beim Giftmüll-Betrugsprozess um die Entsorgungsfirma Technosan aus Krailling könnte es noch im Mai zu einem Urteil kommen. Das wurde am Dienstag an einem weiteren Prozesstag vor dem Landgericht München II angedeutet. In dem Mammut-Verfahren sind fast hundert Zeugen vernommen worden. Es geht um den Vorwurf, in 406 Fällen 435 000 Tonnen kontaminierten Bauschutt, Gleisschotter und Industriemüll zu überhöhten Preisen illegal entsorgt zu haben. Angeklagt sind der Ex-Firmenchef Alexander C. aus Krailling und drei verantwortliche Mitarbeiter. In den drei Jahren vor der verfügten Stilllegung ihrer Verwertungsanlage in Neuötting im November 2012 hatte die Technosan Umwelttechnik GmbH dem Gericht zufolge den Umsatz von 5,29 auf 7,3 Millionen Euro gesteigert. Alexander C. soll als Geschäftsführer jährlich 200 000 bis 300 000 Euro bezogen haben, für das Jahr 2010 sogar 430 000 Euro. Am Dienstag ging es jedoch um die Probenanalyse des offenkundig hochbelasteten Materials auf dem gesperrten Technosan-Gelände in Neuötting. Hierzu wurden zwei Sachverständige gehört.

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