Krailling:Wasserleitung wird erneuert

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Zweckverband plant Bauarbeiten an der Bergstraße

Von Rainer Rutz, Krailling

Der Würmtal-Zweckverband, der zuständig ist für die Trinkwasserversorgung in den Gemeinden Gauting, Krailling, Gräfelfing und Planegg, sucht nach einem weiteren Gewinnungsgebiet. Das erklärte Geschäftsführer Klaus Krüger in der Verbandsversammlung in Planegg. Die Vorkommen bei Königswiesen stünden nur befristet zur Verfügung, die Behörden drängten deshalb auf Nachschub. Weitere Gewinnungsgebiete liegen im Mühltal und im Kreuzlinger Forst.

"Das ist ein sehr aufwendiges Verfahren", sagte Krüger und sprach damit die vielen Kriterien an, die eine Trinkwassergewinnung erfüllen müsse. Die Investitionen in Suche und Untersuchungen machten einen erheblichen Anteil am Haushalt für das nächste Jahr aus, der 19 Millionen Euro umfasst. Der zweite große Brocken ist wie in den Vorjahren das Geld, das für die Erneuerung von Rohren und Kanälen investiert werden muss. Im nächsten Jahr sind das sechs Millionen Euro. Damit werden in den Mitgliedsgemeinden 2,2 Kilometer Trinkwasserrohre und 1,3 Kilometer Kanäle erneuert, was immer mit Einschränkungen im Straßenverkehr durch die Bauarbeiten verbunden ist.

Etwa 100 Jahre halten die meisten Rohre. Tatsächlich gibt es im Würmtal noch Trinkwasserleitungen, die aus dem Jahr 1898 stammen. Sie alle werden im nächsten Jahr erneuert. Die Abwasserkanäle stammen in der Regel aus den Sechzigerjahren. Die Anwohner der Bergstraße in Krailling werden sich eine Zeit lang auf erschwerte Anfahrten durch Bauarbeiten einstellen müssen. Mehr als 800 Meter ihrer Straße erhalten neue Trinkwasserleitungen. Insgesamt, sagte Krüger, seien die Leitungen zwar "in einem sehr guten Zustand", man müsse aber vorsorgen, damit dies so bleibe. Das Würmtaler Trinkwassernetz ist 266 Kilometer lang, 204 Kilometer macht die Kanalisation aus. Läuft es nach Plan, sollen alle Rohre innerhalb von 100 Jahren einmal ausgetauscht werden.

Die Gebühren dürften sich nach der Kalkulation des Verbands in den nächsten Jahren kaum verändern, sagte Geschäftsleiter Krüger. Für Wasser bleiben sie stabil, für Abwasser werden sie dagegen "moderat steigen".

© SZ vom 15.12.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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