Krailling:Schirme für den Friedhof

Von Carolin Fries, Krailling

Passen große Schirme, die vor Sonne und Regen schützen, rein stilistisch betrachtet auf einen Friedhof? Mit dieser Frage hat sich am Dienstagabend der Kraillinger Bauausschuss befasst. Fakt ist, dass etwas passieren muss auf dem Friedhof, denn die Aussegnungshalle ist so klein, dass bei Trauerfeiern die Mehrheit der Gäste im Freien steht - und damit immer wieder im Regen oder in der prallen Sonne, weil der Vorplatz auch weiterhin für Wartungsarbeiten und bauliche Tätigkeiten benötigt wird.

Kraillings Bauamtsleiter Helmut Mayer schlug deshalb die Schirme vor. Diese seien wasserfest und windsicher bis zu Böen mit 60 Stundenkilometern. Mit größeren und kleineren Schirmen ließe sich insgesamt eine Fläche von 85 Quadratmetern überspannen, auf der etwa 120 bis 150 Personen Platz fänden. Knapp 50 000 Euro würde diese Lösung die Gemeinde kosten. Doch nicht alle Bauausschussmitglieder waren davon begeistert - schließlich sei ein Friedhof keine Markthalle, wie Mathias Walterspiel und Richard Siebler (beide CSU) zu bedenken gaben. Sie beurteilten Baumpflanzungen, die Schatten spenden, als angemessener. Bei Regen könnten die Besucher auf private Schirme zurückgreifen.

Die Mehrheit des Gremiums schien sich indes mit der Schirmlösung zu arrangieren, insbesondere mit einer Variante, die Werner Engl (Grüne) anbrachte. Er schlug jeweils rechts und links vom Eingang zur Aussegnungshalle einen großen Schirm vor, anstatt mehrere in verschiedenen Größen verteilt auf dem Vorplatz. Diese Idee soll die Verwaltung bis zur nächsten Sitzung visualisieren, dann will man erneut beschließen.

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