Kourou/Oberpfaffenhofen:Galileo-Satelliten erfolgreich gestartet

Das europäische Satellitennavigations-System Galileo ist zwar weit hinter seiner ursprünglichen Planung zurück, dennoch wächst es. Wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt berichtet, sind am Donnerstag an Bord einer russischen Sojus-Trägerrakete zwei neue Galileo-Satelliten mit den Namen "Andriana" und "Liene" vom europäischen Raumfahrtzentrum in Kourou gestartet. Als elfter und zwölfter von insgesamt 30 Satelliten gehören sie zur sogenannten Aufbauphase von Galileo, das erst im Jahr 2020 neben dem amerikanischen System GPS, dem russischen System Glonass und dem chinesischen System Beidou vollständig in Betrieb genommen werden soll.

"Dieses Jahr war das bisher erfolgreichste für Galileo, da durch drei Satellitenstarts die Anzahl der Galileo-Satelliten im Weltraum von sechs auf zwölf verdoppelt wurde", erklärte René Kleeßen, Galileo-Programm-Manager beim DLR. Die etwa 715 Kilogramm schweren Satelliten werden in den ersten zehn Tagen von der französischen Raumfahrtagentur (CNES) in eine vorläufige Umlaufbahn gesteuert. Danach übernimmt das Galileo-Kontrollzentrum in Oberpfaffenhofen die Steuerung. Die beiden Satelliten sollen zwölf Jahre lang als Teil der Galileo-Flotte die Erde umkreisen. Sie strahlen wie alle Galileo-Satelliten Zeitsignale ab, die es Anwendern auf der Erde ermöglichen, hochgenau positionieren und navigieren zu können. Von Oktober 2016 an soll neben der russischen Sojus-Rakete die Ariane-5-Rakete zum Einsatz kommen. Während eines Starts kann Ariane 5 vier Galileo-Satelliten in den Weltraum befördern.

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