Er hat mit Georges Moustaki zusammengearbeitet, mit Charlie Mariano, dem Cantautore Franco Battiato und dem Duo Werner Schmidbauer und Martin Kälberer. Er komponierte mit Konstantin Wecker Lieder, verfasste die Oper "Der letzte Flug", spielt die Hauptrolle in dem Kinofilm "Ricordare Anna" über einen sizilianischen Straßenmusiker, der an Aids stirbt, und schrieb über sein Leben und seine Songs das Buch "Verse für die Freiheit". Multitalent Pippo Pollina, einer der bekanntesten Vertreter des zeitgenössischen italienischen Autorenlieds, gastiert auf seiner Tour 2018 durch die Schweiz, Italien und Deutschland am Mittwoch, 28. Februar, in der Schlossberghalle Starnberg.
Auf dem Programm steht Musik unter anderem aus Pollinas neuem Album "Il sole che verrà" und kurze Lesungen aus "Verse für die Freiheit". Im zweiten Teil des Abends kommt der längst in Zürich lebende Troubadour aus Palermo, der als junger Journalist gegen die Mafia angeschrieben hatte und in seinen Liedern sehr poetisch über die Leichtigkeit des wahren Lebens, die Verführung durch Trends und die Liebe nachsinnt, mit drei jungen Sängerinnen auf die Bühne: Anna Maria Sotgiu und den Schwestern Adriana und Roberta Prestigiacomo. Beginn ist um 20 Uhr.
Pollina hatte am Konservatorium in Palermo klassische Gitarre und Musiktheorie studiert und früh die Gruppe "Agricantus" gegründet. Er engagierte sich in der Antimafiabewegung und schrieb in den Achtzigerjahren für die Monatszeitschrift "I Siciliani". Als deren Chefredakteur Giuseppe Fava von der Mafia ermordet wurde,
brach Pollina 1985 als Straßenmusiker zu einer Reise auf, die ihn durch ganz Europa führte. Nach Sizilien kehrte er nie mehr ganz zurück. Pollina hat seit Ende der Achtzigerjahre 22 Alben veröffentlicht, seine neue, 2017 erschienene CD "Il sole che verrà" gehört zu seinen bislang erfolgreichsten Platten.
Karten für das Konzert in Starnberg gibt es in der Schlossberghalle (08151/ 772-136 oder 772-170) und in der Tourist-Info (08151/ 90600).