Königswiesen:Königswiesener erzwingen Debatte

Bürgerantrag zur Unterführung muss wohl behandelt werden

Von Michael Berzl, Königswiesen

Obwohl sich Bahn und Landkreis schon lange einig sind, wie die Bahnunterführung in Königswiesen künftig aussehen soll, müssen sich Gautinger Kommunalpolitiker auf eine weitere kontroverse Debatte über das Thema einstellen. Auf den Antrag einer Bürgerinitiative hin soll sich der Verkehrsausschuss in seiner Sitzung im Oktober damit befassen. Zentrales Thema sind dabei die Ausmaße. Viele Königswiesener wollen sich nicht mit der beschlossenen Vergrößerung abfinden, denn sie befürchten, dass dadurch mehr Schwerlastverkehr angezogen wird. So wird per Bürgerantrag gefordert, dass der Gemeinderat sein Einvernehmen zum "Maximalausbau" zurücknehmen solle.

Nach Ansicht der Rathausverwaltung und der Rechtsaufsicht im Starnberger Landratsamt ist dieser Antrag formal korrekt und muss damit vom zuständigen Gremium innerhalb von drei Monaten behandelt werden. Das soll in der Ausschusssitzung am Dienstag, 10. Oktober, passieren. Zunächst muss aber der Verkehrsausschuss in einer extra dafür anberaumten Sondersitzung am kommenden Dienstag, die um 19 Uhr beginnt, über die Zulässigkeit des Antrags abstimmen. Etwa 480 Unterstützerunterschriften wurden dafür gesammelt.

Matthias Ilg und Friedrich Huber sind die treibenden Kräfte in der Bürgerinitiative "Gegenverkehr". Sie wehren sich weiterhin dagegen, dass die Unterführung nach dem Umbau, der im Frühjahr 2019 beginnen soll, neun Meter breit und 4,50 Meter hoch ist. Außerdem wollen sie eine Sperrung der Ortsdurchfahrt während der etwa eineinhalbjährigen Bauzeit verhindern, da für die Autofahrer dadurch lange Umwege entstünden. Eine weitere Forderung in dem Bürgerantrag sieht ein Gutachten zur Verkehrssicherheit vor.

Wie die Gemeinde Gauting zu dem Ausbau der Bahnunterführung in Königswiesen steht, ist nicht ausschlaggebend. Das haben Behördenvertreter schon im Januar bei einer ausführlichen Debatte im Gemeinderat deutlich gemacht. Mehrfach wurde darauf hingewiesen, dass die Einflussmöglichkeiten der Kommune auf ein Bauwerk der Bahn unter dem eine Kreisstraße hindurch führt, sehr gering sind. "Wir haben eine Entscheidung, und die vollziehen wir", sagte damals Kreiskämmerer Stefan Pilgram vor etwa hundert Zuhörern.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: