Kerstin Täubner-Benicke, Grüne::Bescheidene Kämpfernatur

Kerstin Täubner-Benicke, Grüne:: Auf Fotos wirft sich Kerstin Täubner-Benicke nicht gerne in Pose, sie bleibt eher im Hintergrund.

Auf Fotos wirft sich Kerstin Täubner-Benicke nicht gerne in Pose, sie bleibt eher im Hintergrund.

(Foto: Arlet Ulfers)

Auf einen der ersten zehn Plätze auf der Landesliste hat es Kerstin Täubner-Benicke nicht geschafft. Vordrängeln liegt ihr einfach nicht. Auch auf Fotos wirft sie sich nicht sonderlich in Pose. Dafür scheut die 50-Jährige aus Starnberg vor keinem Volksbegehren zurück: Im Vorjahr hat sie in Starnberg fast 1000 Stimmen mit einem Aktionsbündnis gegen Freihandelsabkommen gesammelt und so dazu beigetragen, dass das vom Bund Naturschutz und anderen Nichtregierungsorganisationen initiierte Volksbegehren gegen CETA in Bayern zustande kommt. Außerdem machte sie sich für das Volksbegehren gegen den Flächenfraß stark und verwies dabei auch auf die Pläne für einen Klinikneubau bei Seefeld: "Das Bürgerbegehren in Seefeld ist eine Blaupause für das bayernweite Begehren zum Stopp des Flächenfraßes", erklärt die Kandidatin der Grünen.

Politische Schützenhilfe bekam sie vor wenigen Tagen von der Grünen-Spitzenkandidatin Claudia Roth, die mit ihr über den Ammersee schipperte. Zusammen wollen sie drittstärkste Partei im Bundestag werden. Seit 2005 ist Täubner-Benicke Mitglied bei den Grünen. Politisiert wurde sie durch die Friedensbewegung in den Achtzigerjahren, doch auch ihr Glaube spielt eine Rolle bei ihrer politischen Arbeit. Die studierte Linguistin ist Sprecherin der Landes- und Bundesarbeitsgemeinschaft "Christinnen bei den Grünen". Sie arbeitet beim Rundfunkrat der evangelischen Landeskirche. Ihre politischen Themen sind die Bewahrung der Schöpfung und soziale Gerechtigkeit in einem sozialen Europa.

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