Kempfenhausen:Kein Platz für Oldtimer

Gemeinderat lehnt zweigeschossige Tiefgarage ab

Dass Hobbys Zeit, Geld und Platz beanspruchen können, weiß jeder. Dass aber ein Zeitvertreib gleich alle drei Attribute erfüllt, ist selten. In ihrer jüngsten Sitzung hatten sich die Berger Gemeinderäte aber just mit einem solchen Fall zu befassen. Ein Grundstücksbesitzer aus Kempfenhausen wollte für seine Oldtimer-Sammlung mit 50 Fahrzeugen auf seinem Grundstück eine zweigeschossige Tiefgarage mit einer Grundfläche von 1600 Quadratmetern bauen, was die Berger Gemeinderäte jetzt allerdings mit 14 zu vier Stimmen ablehnten.

Der Fall ist nicht nur wegen des ausgefallenen Hobbys spektakulär, sondern auch wegen seines Verlaufs. Es war nämlich nicht das erste mal, dass sich die Gemeinderäte mit dem Vorhaben zu befassen hatten. Bereits im März diesen Jahres hatte der Bauwerber nämlich beantragt, eine eingeschossige Tiefgagrage auf dem 6000 Quadratmeter großen Areal zu errichten. Damals hatte die Gemeinde den Plänen schweren Herzens zugestimmt, wie Bürgermeister Rupert Monn sagte. CSU-Chef Andreas Hlavaty fand es jetzt unverständlich, das Vorhaben wegen eines weiteren Tiefgaragengeschosses abzulehnen. Elisabeth Fuchsenberger (SPD) hingegen hielt dies für berechtigt, denn die Differenz bedeute einen "qualitativen Unterschied".

Was das Ganze noch etwas komplizierter machte, ist auch die Tatsache, dass es offenbar für das Grundstück noch einen Bauantrag für ein Haus gab, dessen Genehmigung allerdings erloschen ist, weil bislang nicht mit dem Bau begonnen wurde. Darum beurteilt des Landratsamt das Gelände jetzt als Außenbereich.

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