Jubiläum:Ein Zuhause für den Lebensabend

Das Malteserstift in Percha wird 30 Jahre alt

Von Florine Pfleger, Percha

Ihren Lebensabend wollen die meisten Menschen am liebsten daheim verbringen. Der Malteserstift St. Josef in Percha arbeitet nun seit 30 Jahren daran, seinen Bewohner ein neues Zuhause zu schaffen. "Sie mussten ja ein Zuhause aufgeben, also wollen wir, dass sie hier ein neues finden", sagt die Leiterin Gislinde Dietz. An diesem Freitag wird dort mit Festansprachen und einer Messe Jubiläum gefeiert.

Mit knapp 123 Plätze wurde das Altenheim 1988 an der Harkirchner Straße eröffnet, heute gibt es 135. Ähnliche Zahlen, die sich jedoch unterscheiden. Damals waren es 59 Plätze für Rentner ohne Pflegebedarf und 64 Plätze für Menschen, die Pflege brauchten. Heute gibt es nur noch Plätze für Pflegebedürftige. Der Andrang sei riesig, sagt Dietz, es gebe sogar eine Warteliste. Seit Beginn wurde immer auf eine sehr persönliche Betreuung Wert gelegt, die Zimmer sollten von den Bewohnern selbst eingerichtet werden. Zur Geschichte des Malteserstifts gehören vor allem auch Irene und Richard Szymanski die 28 Jahre lang die Leitung hatten, Gislinde Dietz und Thomas Christ führen das Haus seit 2015.

Schon vor der Zeit als Malteserstift haben in den Gebäuden in Percha hilfsbedürftige Menschen ein Zuhause gefunden. Von 1886 pflegten die Ursberger Ordensschwestern dort geistig behinderte Menschen, über die beiden Weltkriege dann vor allem Soldaten. Mit den Zimmern für ältere Frauen ging es schon nach dem Krieg 1948 los; erst 40 Jahre später übernahmen die Malteser Hilfsorganisation. Seitdem hat sich viel verändert, das Haus wurde modernisiert, sodass es für Dietz zum schönsten Ort für den Lebensabend geworden ist: "Man hat immer jemanden um sich herum und viel Programm, sogar Opernabende: Wer kann als fast Hundertjähriger noch in die Oper gehen?"

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