Inning:Zu schnell im Sportweg

Gemeinderat beschließt Tempomessungen

Von Astrid Becker, Inning

Schrittgeschwindigkeit im Sportweg wünschen sich 50 Inninger, die dieses Anliegen mit einer Unterschriftenaktion untermauert haben. Sie begründeten dies Bürgermeister Walter Bleimaier (CSU) zufolge mit den fehlenden Gehwegen an dieser Stelle und dem vielen Verkehr, den allein der angrenzende Fußballplatz anziehe. In ihrer jüngsten Sitzung mussten sich nun die Gemeinderäte mit dem Thema befassen - und bezogen dazu recht kontrovers Stellung.

Wer sich den Sportweg vor Ort ansieht, dürfte eines sofort bemerken: Dort gibt es schon jetzt eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30. Die Straße, die unter anderem hinter dem Rathaus verläuft, ist recht schmal und wird dennoch gern zugeparkt. Trotzdem ist sie der eigentliche Schulweg für die Kinder der Gemeinde, wie auch Angelika Wenisch (SPD) anmerkte, die als Tagesmutter arbeitet und manchmal mit ihren Kindern lieber an der Hauptstraße als am Sportweg entlanglaufe. Bürgermeister Walter Bleimaier schlug vor, zunächst mit einer Messanlage zu prüfen, wie schnell dort wirklich gefahren werde: "Das persönliche Empfinden in Sachen Geschwindigkeit täuscht oft", begründete er seinen Vorstoß.

Vizebürgermeisterin Monika Schüßler-Kafka (FWG) sah das jedoch in diesem Fall ein wenig anders: "Da wird wirklich oft zu schnell gefahren, die wenigsten halten sich dort an die Geschwindigkeitsbegrenzung." Die etwa 50 Bürger, die sich nun an der Unterschriftenaktion beteiligt haben, empfinden das offenbar ähnlich. Sie fordern für den Sportweg ein Tempolimit von sieben Stundenkilometern und ein Parkverbot. Dies bedeute aber auch, dass die Anwohner selbst dort nicht mehr parken dürften, sagte Bleimaier. Ob den Unterzeichnenden dies bewusst gewesen sei, fragte er sich laut.

Wenn dort nicht mehr geparkt werden dürfe, führe das nur dazu, dass noch schneller durch den Sportweg gefahren werde, gab auch Jürgen Hatz (BIZ) zu bedenken. Ganz andere Argumente führte Johann Ritzer (FBB) an. Der Sportweg sei eine Ausweichstraße - vor allem auch dann, wenn die Hauptstraße saniert werde: "Da die Umfahrung abgelehnt wurde, brauchen wir diese Straße, wenn wir den Verkehr überhaupt irgendwie durch Inning leiten wollen." Zudem fahre dort auch die Feuerwehr entlang, sagte er. Für sie könnten wohl Ausnahmeregelungen getroffen werden, meinte Schüßler-Kafka.

Am Ende der Debatte entschied sich das Gremium einstimmig, den Vorschlag Bleimaiers anzunehmen. Nun soll dort erst einmal die gefahrene Geschwindigkeit kontrolliert werden. Erst wenn Messergebnisse vorliegen, will der Gemeinderat noch einmal über den Wunsch der 50 Bürger entscheiden.

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