Inninger Badegelände:Sicherheitsleute am Strand

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Die Gemeinde Inning will eine Firma für die Überwachung des Badegeländes einsetzen und dabei mit Utting kooperieren

Von Astrid Becker, Inning

Nach Herrsching und Utting will nun auch die Gemeinde Inning uniformierte Sicherheitskräfte für die Bewachung des Badegeländes im Ortsteil Stegen einsetzen. Wie in den anderen beiden Gemeinden auch, waren im Inninger Rathaus immer wieder Beschwerden über nachts am Lagerfeuer laut feiernde Jugendliche und über wildes Camping am See eingegangen. In seiner jüngsten Sitzung entschied sich das Ratsgremium daher dafür, den Auftrag für die Bewachung der "Internationalen Sicherheitsgruppe Unger" aus Landsberg zu erteilen.

Diese Firma ist auch in Utting für Ordnung am Seeufer zuständig. Darüber hatte der dortige Gemeinderat vor kurzem befunden. Als die Inninger Rathausverwaltung davon erfuhr, nahm sie sofort Kontakt mit der Gemeinde am Ammersee-Westufer auf. "Weil wir gern mit Utting in dieser Sache kooperieren würden", sagte Bürgermeister Walter Bleimaier im Gespräch mit der SZ. Hinter dieser Aussage verbirgt sich ein pragmatischer Grund: Es geht schlichtweg darum, sich die Kosten für die Überwachung der Erholungsgebiete zu teilen. Der Stundensatz, den Sicherheitsfirmen für derlei Dienste verlangen, liegt zwischen 20 und 22 Euro. Manche Anbieter fordern darüber hinaus noch eine Erstattung der Fahrtkosten beziehungsweise satteln eine Pauschale dafür obendrauf. Die Firma, für die sich Inning nun entschieden hat, hatte mitgeteilt, für die einzelnen Streifen jeweils zwei Kräfte gleichzeitig einzusetzen, deren Arbeitszeiten möglichst acht Stunden am Stück betragen sollten, da es sich um Vollzeitkräfte handele.

Für Inning ist dies Bleimaier zufolge offenbar zu viel des Guten. Zum Einen sollen die Kosten für die Sicherheit in diesem Jahr 8000 Euro nicht übersteigen, zum anderen erscheint der Gemeinde eine durchgängige Überwachung von acht Stunden als nicht notwendig: "Wir wollen erst einmal in dieser Saison testen, in welchem Maß der Einsatz von Sicherheitskräften nötig ist", sagt Bleimaier. Die Idee ist nun, sich mit Utting nicht nur die Kosten, sondern auch die Stundenzahl zu teilen. Dem Vernehmen nach hat die Gemeinde Utting bereits großes Interesse an dem Inninger Vorschlag gezeigt. Allerdings ist das Prozedere dort etwas anders. Utting hat sich in Sachen Sicherheitskontrollen am Strand zwischen Mai und September auf einen Zeitraum von drei Jahren festgelegt. Jeweils 10 000 Euro will die Gemeinde pro Jahr dafür ausgeben. Die Überwachungsfirma soll dort vor allem am Wochenende zwischen 20 und 4 Uhr morgens patrouillieren. So zumindest hatte es der Uttinger Gemeinderat beschlossen. In Inning hingegen herrscht die Auffassung, dass die Sicherheitsleute auch mal tagsüber durch das Erholungsgelände streifen sollen: "Ich denke, dass allein die Präsenz ausreichen wird", so Bleimaier.

Eine Kooperation zwischen Inning und Utting kann sich wohl auch die Sicherheitsfirma vorstellen. Ein entsprechender Vertrag zwischen allen Beteiligten ist aber noch nicht unterzeichnet. Fest steht bereits, welche Aufgaben die Sicherheitsfirma übernehmen soll: Sie soll aufpassen, dass im Erholungsgelände kein Müll entsorgt wird, keine Lagerfeuer angezündet werden, Vandalismus vermieden wird und Hunde nicht frei herumlaufen, was seit diesem Wochenende verboten ist. Um dies durchzusetzen, wird das Personal mit verschiedenen Rechten ausgestattet, zum Beispiel Personalien festzustellen oder aber auch Platzverweise auszusprechen. Das gilt auch für Herrsching. Dort allerdings hat eine andere Firma den Zuschlag erhalten.

© SZ vom 17.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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