Inning:Mehr Kontrollen

Schülerlotsen fühlen sich von Behörden im Stich gelassen

Sie ärgern sich schon seit langem über die Rücksichtslosigkeit der Autofahrer, die Schülerlotsen in Inning. Vor allem in der jüngeren Vergangenheit soll allein die Zahl der Rotlichtverstöße an der Leitenstraße - also auf dem Schulweg der Kinder - zugenommen haben. Beim Gemeinderat haben sie nun Gehör gefunden. Anja Wagatha (CSU), die zweite Bürgermeisterin Monika Schüßler-Kafka (FWG) und Katrin Nicolodi (BIZ) stehen bis zu den Pfingstferien mit dem Polizisten Udo Wenisch, der auch der Ehemann der SPD-Gemeinderätin Angelika Wenisch ist, jeweils als zweite Schülerlotsen an der Ampel. Mit dieser Aktion wollen sie die Schülerlotsen dabei unterstützen, genaue Angaben über Verkehrsverstöße durch Autofahrer machen zu können. Denn bislang werden Rotlichtverstöße nur recht wenig kontrolliert, was die Schülerlotsen in Inning immer wieder beanstandet haben. Von den Behörden fühlen sie sich aber ohnehin im Stich gelassen. Bereits vor Jahren waren sie für die Anbringung von Schildern eingetreten, die auf die "Verkehrshelfer" hinweisen sollten - die Idee wurde aber wegen des geplanten Standorts in der Nähe der Ampel bislang abgelehnt. Auch der Bitte nach längeren Gelbphasen für die Ampeln wurde bisher nicht entsprochen. Dem Vernehmen nach ist die Technik veraltet, die die Schaltzeit steuert. Wie der Verein Pro Inning mitteilt, der die Schülerlotsen-Aktion bereits aktiv Anfang April unterstützt hatte, hat das Landratsamt aber bereits angeboten, bei der nächsten Ortsbegehung durch die dafür zuständigen Fachstellen nach einer anderen Lösung für die Probleme der Lotsen zu suchen.

© SZ vom 29.04.2016 / abec - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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