Die Bagger sind schon da, aber ein bisschen dauert es noch, bis die ersten Seefelder ihr neues Heim an der Spitzstraße in Hechendorf beziehen können. Dort wird gerade an der Erschließung des Einheimischenmodells "Am Höhenrücken" gearbeitet. Es sind Reihen-, Doppel- und Einzelhäuser in verschieden Kategorien vorgesehen, sprich auf unterschiedlich großen Grundstücken. Seit Mitte August liegen die Bewerbungsunterlagen bereit, und das Interesse ist "riesig", wie Bauamtsleiterin Imke Friedrich sagt. Knapp 200 Bürger haben die Unterlagen abgeholt. Für alle Interessenten findet nun am Donnerstag, 14. September, eine Informationsveranstaltung der Gemeinde statt, in dem das Verfahren vorgestellt wird. Sie beginnt um 19 Uhr im Haus Peter und Paul.
30 Parzellen fasst das Einheimischenmodell, die Größe der Grundstücke bewegt sich zwischen 208 und 553 Quadratmetern. Lange hat es gedauert, bis die Europäische Kommission den Weg freigemacht hat für Einheimischenmodelle. Und viele Gemeinderatssitzungen brauchte es, bis der Bebauungsplan stand.
Der aktuelle Bodenrichtwert in Seefeld bei den Quadratmeterpreisen für erschlossene Grundstücke liegt bei 720 Euro. Einheimische, die in Hechendorf bauen wollen, zahlen zwischen 240 und 580 Euro pro Quadratmeter, je nach Kategorie. Die Erschließung kommt laut Gemeinde auf etwa 140 Euro pro Quadratmeter.
Die Vergabe erfolgt nach einem Punktesystem. Darin enthalten ist zum Beispiel die Frage, wie lange ein Bewerber seinen Hautwohnsitz in Seefeld hat oder wie lange er schon in der Gemeinde arbeitet. Eine Rolle bei der Punktevergabe spielen natürlich das Einkommen, die Zahl der Kinder, das Vermögen, eine Behinderung sowie eine ehrenamtliche Tätigkeit als aktiver Feuerwehrler, beim Roten Kreuz oder im Gemeinderat.
Die Bewerbungsfrist endet am 4. Oktober, über die Vergabe der Grundstücke wird am 26. Oktober entschieden, die Bescheide gehen am 7. November raus.