Genau 136 Jahre nach der Urinszenierung in Lucca, führt das Orchester "Camerata Andechs" zusammen mit dem Chor der Bayerischen Staatsoper die "Messa di Gloria" von Giacomo Puccini im "Alten Peter" in München am 12. Juni auf. Anlass ist das 20. Jubiläum des Ensembles aus Andechs, das mit einem großen Festgottesdienst (Beginn 9.30 Uhr) gefeiert wird. Unter der Leitung von Andreas Schwankhart wird zudem auch noch das "Regina coeli" von Pietro Mascagni erklingen, wobei Andreas Burkhart (Bariton) und Song Min Sung (Tenor) die Solopartien übernehmen.
Ursprünglich war die "Camerata Andechs" ein Projektorchester für Musikstudenten, junge Profis, aber auch für Laien, das aus einer Benefizaktion heraus entstand. Schnell entwickelte sich daraus ein Konzept: Die Camerata machte es sich zur Aufgabe, jungen Solisten die Möglichkeit zu geben, mit Orchesterbegleitung aufzutreten, und Talente zu fördern. In den vergangenen Jahren haben bei den Projekten der Camerata Andechs Musiker aus mehr als 24 Nationen mitgewirkt.
Mittlerweile arbeitet das Orchester mit namhaften Gastdirigenten und Dozenten aus der Münchner Philharmonie, dem Bayerischen Staatsorchester und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks zusammen. Zudem war es lange fester Bestandteil des Andechser Kulturlebens und tritt regelmäßig bei Musikfestivals wie dem "Musiksommer zwischen Inn und Salzach", den "Oettinger Schlosskonzerten" und den "Benediktbeurer Konzerten", auf und bricht zu Konzertreisen nach Tschechien, Ungarn, Österreich und in die Slowakei auf. Das Repertoire des Orchesters reicht von Kammermusik über Symphonien, Oratorien und Messen bis hin zur szenischen Oper. Konzerte im Landkreis stehen bis Herbst nicht auf dem Programm, erst am 11. September tritt die Camerata in der Nähe auf: bei einem Konzert im Kloster Benediktbeuern.