Ideenwettbewerb:Starnberg soll schöner werden

Starnberg: Wieder Inbetriebnahme von der Brunnenanlage am Kirchplatz

Wie soll der Kirchplatz gestaltet werden? In der kommenden Woche können Starnberger ihre Anregungen in Ideenboxen werfen.

(Foto: Nila Thiel)

Stadt startet "Ideenwerkstatt", an der sich alle Bürger beteiligen sollen. Ziel ist eine attraktivere Innenstadt. Vom 7. bis 9. März werden alle Vorschläge ausgewertet und die Ergebnisse vorgestellt

Von Wolfgang Prochaska, Starnberg

Die Starnberger Innenstadt soll schöner werden. Dazu wird sie im März ein bisschen eingewickelt. Nicht bis zur Unkenntlichkeit wie bei Christo, sondern nur mit gelben Bändern. Sie sollen auf eine besondere Bürgerbeteiligung aufmerksam machen, bei der sich alle Starnberger Gedanken machen sollen, was die Innenstadt attraktiver und schöner machen könnte.

"Ideenwerkstatt" nennt sich die Aktion, die von der Stadt ausgeht und die Bürgermeisterin Eva John zusammen mit Stadtförderin Sarah Buckel und Stadtsprecherin Lena Choi am Donnerstag im Rathaus vorstellte. Vom 7. bis zum 9. März wird in der Schlossberghalle ein "offenes Ideenbüro" eingerichtet, das die Vorschläge auswertet und zum Mitarbeiten, Planen und Entwickeln offensteht.

"Wir haben in der Stadt diverse Punkte, die nicht zukunftsfähig sind", meinte John selbstkritisch beim Pressegespräch. Etwa den Kirchplatz, den sie "pushen" möchte. Auch soll es mehr Gelegenheiten zum "Einkaufen, Verweilen und Genießen" in der Stadt für Gäste und Starnberger geben. Und was ist mit dem Schlossberg? Wie kann er Teil der Innenstadt werden?, lautet ein weiteres Thema. Eine andere Frage heißt: "Wo können sich junge Leute treffen, feiern und ihre Freizeit verbringen?" Es ist ein langer Fragenkatalog.

Um ein möglichst breit gefächertes Bild zu erhalten, was sich alles verbessern ließe, möchte sie die Schwarmintelligenz der Bürger nutzen. Sie sollen und dürfen ihre Ideen einbringen. Beteiligen sollen sich möglichst auch junge Leute, zum Beispiel Schüler und Schulklassen, aber auch Einzelhändler und Geschäftsleute. Mit diesen hat sie nach eigenen Angaben vorab schon geredet. Um auf die Aktion aufmerksam zu machen, erhalten am Wochenende alle Starnberger Haushalte Post, in der auf die Ideenwerkstatt hingewiesen wird und alle Details und Termine verzeichnet sind. Denn es soll nicht eine Bürgerbeteiligung für die Schublade sein, wie John betonte, sondern die Stadt will sich danach ans Werk machen, einzelne Vorschläge umzusetzen.

Die Vorschläge - "Es darf alles gedacht und gefordert werden", so John - können schon von Montag, 20. Februar, an, in die gelben Ideenboxen geworfen werden, die an vielen Orten stehen, wie in der Kreissparkasse, in der Tourist-Info, im Stadtmarkt, in der Stadtbücherei, in der Bücherjolle, im Kulturbahnhof und im Foyer der Schlossberghalle. Die Aktion koordiniert das Team "Nonconform Ideenwerkstatt", das unter anderem aus Architekten, Planern und Urbanisten besteht und ein "temporäres" Büro in der Schlossberghalle vom 7. bis 9. März aufschlägt. Es ist tagsüber von 9 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 19 Uhr geöffnet, am Abend sind Vorträge vorgesehen. Eröffnet wird es am 7. März um 15 Uhr. Höhepunkt ist wohl die Schlusspräsentation um 19 Uhr am 9. März mit den Ergebnissen über die Verbesserungsvorschläge der Bürger. "Wir verwandeln die Innenstadt in eine große Werkstatt", meinte Sarah Buckel, denn in diesen Tagen werden gelbe Farbbänder die Verbindungslinien aufzeigen. Am 9. März, 12 Uhr, ist auch Annahmeschluss für die Ideen. Übers Internet kann man sich auch beteiligen unter www.innenstadt.jetzt.

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