Eine Kindergartenküche für 140 000 Euro: Das ist eine Summe, bei der etliche Berger Gemeinderäte das Gefühl hatten, sich verhört zu haben. "Das halte ich für Wahnsinn", erklärte dann auch prompt CSU-Fraktionschef Andreas Hlavaty. Bei näherem Hinsehen wird der stolze Preis dann etwas verständlicher. Denn bislang befindet sich in der Küche nur ein Estrichbelag und der muss komplett ersetzt werden. Überhaupt entspricht die ganze Küche in vielerlei Hinsicht nicht mehr den hygienischen und gesetzlichen Anforderungen, heißt es. Die Folge: Die Küche muss entweder von Grund auf saniert oder gleich erneuert werden. 50 Mittagessen werden derzeit dort für die Kindergartenkinder zubereitet. Bei ersten Vorgesprächen mit der Verwaltung kam man allerdings auf die Idee, dass gegebenenfalls von Höhenrain aus auch der Hort in Aufkirchen mitversorgt werden könnte - der besseren Rentabilität wegen. Denn dann wären es 140 Essen täglich. Was auch noch einen zweiten Vorteil hätte, denn in Aufkirchen ist man zuweilen mit dem Caterer unzufrieden. Apropos Caterer: Herrmann Reichart (EUW) dachte in der jüngsten Sitzung laut darüber nach, ob statt einer kostspieligen Küche nicht auch ein Catering in Höhenrain Frage käme - etwa mit den Gaststätten "Alter Wirt" in Höhenrain oder "Müllers auf der Lüften" in Farchach. Und Rupert Steigenberger (BG) riet dazu, vorab die Elternbeiräte zu befragen.
Auch wenn sich die Gemeinderäte angesichts des stattlichen Preises und etlicher offener Fragen noch nicht zu einer abschließenden Entscheidung durchringen konnten, steht eines bereits jetzt fest: Die Beiträge für die Eltern steigen durch den Küchenbau nicht. Denn sie müssten nur höhere Gebühren bezahlen, wenn der Betreiber Kinderart weiteres pädagogisches Personal einstellen würde. Da es sich in Höhenrain um einen Gemeindekindergarten handelt, ist die Gebäudesanierung erst einmal Sache der Kommune.