Herrsching:Causa Danner ist beendet

Herrsching klagt nicht weiter gegen Bauherrn

Einen Schlussstrich unter die Causa Danner musste der Herrschinger Bauausschuss in seiner jüngsten Sitzung ziehen. Durch alle Instanzen wollte die Gemeinde klagen, um zu verhindern, dass die Bauruine neben dem Supermarkt in der Mühlfelder Straße doch noch fertig gestellt werden könne. Der Bau war 2010 wegen Abweichungen vom Bauplan eingestellt worden. Seitdem herrscht ein Rechtsstreit zwischen Gemeinde und Bauherr Klaus Danner. Mal war von den Gerichten der gesamte Bebauungsplan als unzulässig angesehen worden, dann hatte der Bauherr Probleme mit dem Stellplatznachweis und den Abstandsflächen. Die Lösung, die der Bauherr vorgelegt hatte, hatten die Gemeinderäte zwar als "nicht realisierbar" angesehen, doch das Starnberger Landratsamt hatte eine andere Meinung. Die Behörde hatte den Herrschinger Beschluss bereits ersetzt.

Eigentlich hatte die Gemeinde geplant, nochmals gegen die Stellplatzlösung zu klagen, aber daraus wird nichts. Die Rechtsanwältin der Gemeinde, Kerstin Funk, hatte dem Ratsgremium mitgeteilt, dass die Gemeinde keine "Klagebefugnis" habe. Die Frage nach den Stellplätzen sei eine Frage des Bauordnungsrechts und nicht Gegenstand der bauplanungsrechtlichen Prüfung durch die Gemeinde. "Es schaut schlecht aus", konstatierte ein enttäuschter Bürgermeister Christian Schiller. Dem Landratsamt trotzdem "die Stirn zu bieten" und weiter zu klagen, wie es Wolfgang Schneider (SPD) forderte, wollte der Ausschuss wegen mangelnder Erfolgsaussichten nicht. "Die Sache muss endlich ein Ende haben, scheinbar haben wir null Chancen", so Willi Welte (CSU).

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