Das Angebot an Kindertagesstätten soll in Herrsching um eine Großtagespflege erweitert werden. Dabei handelt es sich um eine Art Tagesmutter-Betreuung, die aber nicht zu Hause, sondern in extra dafür gemieteten Räumen stattfindet. Erzieherin Elena Leis und Kinderpflegerin Sawsan Ludigs haben eine finanzielle Unterstützung für eine solche Einrichtung bei der Gemeinde beantragt. Die beiden haben Räume in der Herrschinger Luitpoldstraße gefunden, die auch schon vom Landratsamt Starnberg als "geeignet" beurteilt worden sind und nur ein wenig angepasst werden müssen.
Insgesamt zehn Kleinkinder sollen hier nach einem speziellen Konzept betreut werden, das die beiden Fachkräfte dem Gemeinderat noch vorstellen wollen. Die Abrechnung mit den Eltern läuft übrigens über das Starnberger Jugendamt. Jetzt hoffen die Betreiberinnen auf einen Mietkostenzuschuss in Höhe von monatlich 675 Euro, eine Anschubfinanzierung für die ersten drei Monate in Höhe von 4000 Euro monatlich und auf einen Investitionszuschuss in Höhe von etwa 7000 Euro. Schließlich muss vom Gartenzaun über den Wickeltisch, die Puppenküche bis zur Waschmaschine, den Löffeln und Lätzchen alles neu angeschafft werden. Für die Gemeinde ist das neue Angebot eine gute Sache. "Aus Sicht der Kinderbetreuungsbedarfsplanung sind diese Betreuungsplätze wünschenswert, denn sie bieten der Gemeinde Herrsching einen zusätzlichen Handlungsspielraum bei der Platzvergabe", so Rathausmitarbeiterin Miryam Goodwin. Sobald die Einzelheiten für die Großtagespflege feststehen, soll ein Antrag auf Förderung aus Mitteln des Investitionsprogramms "Kinderbetreuungsfinanzierung" bei der Regierung von Oberbayern gestellt werden. Falls der Antrag bewilligt wird, dann wird auch die Gemeinde Herrsching die Großtagespflege - allerdings befristet auf die nächsten drei Jahre - fördern. Danach soll der geplante Kindergarten an der Rieder Straße belegt werden.