Gräfelfing:Funkmasten: Vorsorge wiegt schwerer als Optik

An einem 37 Meter hohen Mobilfunkmast am Neunerberg, an der Ortsgrenze zwischen Gräfelfing und Planegg, scheint kein Weg dran vorbei zu führen: Bei einem Treffen mit Fraktionssprechern aus Gräfelfing, Planegg und Krailling wurde deutlich, dass viele Argumente für den Standort sprechen, berichtete Gräfelfings Bürgermeisterin Uta Wüst von der "Interessengemeinschaft Gartenstadt Gräfelfing" (IGG) in der Gemeinderatsitzung am Dienstag von dem Treffen.

Die Gräfelfinger haben das sogenannte Gräfelfinger Modell entwickelt, bei dem die Kommune Standorte für Mobilfunkmasten festlegt und so die willkürlich auf Hausdächern installierten Antennen vermeiden will. Auch die Würmtal-Gemeinden Krailling und Planegg sollen in das Modell eingebunden werden. Eine Alternative für den umstrittenen Standort am Neunerberg konnte aber bislang nicht gefunden werden. Während die Gräfelfinger den Standort, der auf ihrer Flur liegt, positiv bewerten - der Mast würde drei Dachantennen in der Bahnhofstraße ersetzen - sehen die Planegger eher Nachteile: der Mast verschandelt den Ort und die schöne Wiese.

Trotzdem sei der Standort aus gesundheitlicher Sicht gut gewählt, sagte Wüst. Darauf konnten sich wohl auch die Fraktionssprecher verständigen: "Vorsorge wiegt schwerer als Optik", hieß der Konsens. Ein endgültiger Standort muss bis 2021 gefunden sein. Die Gräfelfinger wollen vom Neunerberg "nur ungern abrücken", sagte Wüst. Das Thema wird weiter in den Ausschüssen beraten.

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