Gilching:Zuschuss für Schützen

Gilching fördert Umbau der "Edelweiß"-Sportanlage

Von Christian Deussing, Gilching

Die Schießsportanlage der "Schützengesellschaft Edelweiß" in Gilching ist veraltet. Die Anlage muss umgebaut und modernisiert werden, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Das sei auch notwendig, um Jugendliche für den Sport zu gewinnen. Mit dieser Begründung hat der Vereinsvorstand bei der Gemeinde einen Zuschuss von 56 000 Euro beantragt. Ihm zufolge mussten auch teure Auflagen für den Brandschutz erfüllt werden. Über das Thema sei schon gesprochen worden, sagte Bürgermeister Manfred Walter (SPD) im Finanzausschuss. Empfohlen wurde, vier Jahre lang einen jährlichen Zuschuss von 14 000 Euro für den Umbau zu gewähren, um das digitale Schießen zu ermöglichen. "Die stehen mit dem Rücken zur Wand", sagte Martin Fink (CSU), weil die Ausgaben für den Brandschutz erheblich seien und es da "keine Kompromisse" gebe. Die Gemeinde sollte dem Traditionsverein helfen. So sahen es auch Finks Ratskollegen.

Der von Peter Unger (Grüne) gestellte Antrag, sich als Gemeinde an den Kosten für den Fahrstuhl im Pfarrzentrum St. Sebastian mit 20 000 Euro zu beteiligen, fiel indes durch. Laut Unger muss die Kirchenstiftung 100 000 Euro für den Aufzug bezahlen, an Spenden seien aber nur 6000 Euro eingegangen. Der Lift sei wichtig für gehbehinderte Personen, Rollstuhlfahrer und die vielen Besucher von Veranstaltungen im Pfarrsaal - und überdies ein Beitrag zur Inklusion in Kirchen, der "nicht zum Nulltarif zu haben ist", so Unger. Allerdings wurde der Antrag nicht fristgerecht eingereicht. Es wäre zudem schön gewesen, wenn die Kirche ihn selbst gestellt hätte, befand der Rathauschef. Er habe den Pfarrer öfter getroffen, doch der Fahrstuhl sei kein Thema gewesen. Vielleicht liege hier nur ein "Missverständnis" vor, vermutete Sozialreferentin Margarete Blunck (ÖDP). Die Kirche habe wohl gedacht, dass es über den Antrag der Grünen "schon laufen" werde.

Abgebügelt wurden auch die Anträge von Martin Pilgram, ebenfalls von den Grünen. Dessen Anliegen hatten das Rathaus ebenfalls verspätet erreicht. Es ging unter anderem um Werbezuschüsse für kulturelle Veranstaltungen von Vereinen, ein Förderprogramm zur "nachhaltigen Erzeugung und Nutzung von Energie" sowie um pädagogisches Hilfspersonal in (Regel-)Grundschulen und einen Fahrradschutzstreifen in der Brucker Straße.

Der Gesamthaushalt der Gemeinde wird heuer wohl ein Volumen von etwa 57 Millionen Euro aufweisen. Die Beratungen zum Etatentwurf dauern an, darüber entscheiden wird der Gemeinderat erst am 21. Februar.

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