Damit die Umgehungsstraße von Gilching zügig und ohne weitere Umwege verwirklicht wird, startet nun die Initiative "Westumfahrung jetzt" eine Unterschriftenaktion zu einem neuen Bürgerbegehren in der Gemeinde. Dies wurde am Dienstagabend in einer internen Sitzung der Initiative entschieden. Ziel sei es, dass die ursprüngliche, bereits weit fortgeschrittene Planung aufgegriffen wird, sagte Initiator Heinz Angermaier der SZ. Das bedeutet: Die Trasse soll ohne die neuen Rad- und Fußwegplanungen und Unterführungen am Röchnerknoten, Talbauernweg und an der Römerstraße gebaut werden. Somit würde der erfolgreiche Bürgerentscheid vom 9. Februar dieses Jahres ("Westumfahrung mit sicheren Rad- und Fußwegen") ignoriert. Derzeit ist die Gemeinde dabei - die mit ihrem Ratsbegehren seinerzeit gescheitert war - den Entscheid umzusetzen. Hierzu müssten aber erneut Verhandlungen mit Grundeigentümern geführt werden.
Angermaier betonte, jetzt auch nicht mehr gewillt zu sein, die einjährige Bindungsfrist des Bürgerentscheids vom Februar einfach auslaufen zu lassen. Denn die Gemeinde habe eindeutig signalisiert, sich weiterhin nach den Vorgaben aus diesem Votum zu richten. In Frage käme für seine Gruppierung lediglich die "Option", zu einem späteren Zeitpunkt die neuen Rad-und Fußwegverbindungen am Talbauernweg zum Badesee und an der Römerstraße zu realisieren. Die Initiative will sich jetzt juristisch beraten lassen, mit welcher konkreten Frage das angestrebte Bürgerbegehren zulässig ist. Zudem soll mit Infoständen, Flugblättern und einer Veranstaltung auf dem Marktplatz die Bevölkerung mobilisiert werden. Banner zur "Umfahrung jetzt" sind bereits vielerorts aufgehängt worden.
Dagegen befürchtet Bürgermeister Manfred Walter (SPD), dass ein abermaliger Bürgerentscheid zu einer erneuten erheblichen Verzögerung der Westumfahrung führe.