Gewerbegebiet:Sensible Gilchinger

Die geplante Gewerbefläche könnte noch Ärger verursachen

Mit Spannung wartet Gilchings Bürgermeister Manfred Walter (SPD) ab, was die Gemeinde Gauting auf benachbarter Flur unweit des Gilchinger Gewerbegebietes Süd nun konkret plant. Es geht um den Bannwald, die Größe der Fläche und welche Firmen sich dort ansiedeln könnten. Hierbei sind die Gilchinger Kommunalpolitiker besonders sensibel. Denn vor einigen Jahren hatte der Aldi-Konzern zunächst noch versucht, in dem Gebiet südlich der Lindauer Autobahn doch noch sein Logistikzentrum - allein auf Gautinger Gebiet - ansiedeln zu können. Das Millionenprojekt war zuvor in einem Bürgerentscheid von den Gilchingern - ebenso wie 2014 in Wörthsee - abgelehnt worden.

Ob nun Jahre später Aldi doch noch versucht, quasi über die Hintertür sein Auslieferungslager neben Gilchinger Flächen zu realisieren? Es wisse das nicht, jedenfalls habe er selbst von der Firma Aldi in diese Sache nichts mehr gehört, sagte Bürgermeister Walter am Mittwoch der SZ. Ein anderes Problem sind die Ausbaukosten der Zeppelinstraße und Dornierstraße im Gilchinger Gewerbegebiet Süd. Das hat insgesamt etwa eine Million Euro gekostet, wobei noch strittig ist, in welche Höhe sich ein Grundeigentümer und zwei Firmen an den Kosten beteiligen müssen. Die Gemeinde fordert in punkto Zeppelinstraße noch 80 000 Euro aus dem Erschließungsvertrag von 2001 und hatte deshalb beim Verwaltungsgericht eine Klage eingereicht. Das Gericht signalisierte jedoch, dass dieser Vertrag gar nicht wirksam sein könnte. Nun aber scheint eine gütliche Einigung zwischen den Parteien noch möglich zu sein, teilte auf Anfrage ein Sprecher des Verwaltungsgerichts mit.

© SZ vom 25.06.2015 / deu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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